Heide G.


Premium (World), Berlin

die Weberkarde

eigentlich wollte ich was ganz was anderes - dann fiel mir ein, dass heute Mittwoch ist. Wieso ist immerzu Mittwoch?
Die Insekten schwirrten da in echt so rum; die Blasen nicht .

Der Name Weberkarde leitet sich davon ab, dass die dornenförmigen, aber elastischen Spitzen des getrockneten Fruchtstandes sehr geeignet sind, um die Oberfläche von Wollgeweben aufzurauen, ohne sie zu zerreißen. Es wird eine flauschige Oberflächenstruktur erzeugt, die den Stoff veredelt. Zahlreiche Fruchstände wurden längs durchbohrt und in einer Achse rotierend neben- und hintereinander auf einem Gerät montiert, das über den Wollstoff geführt wird. Nach einigem Gebrauch sind die Spitzen abgenutzt und die Fruchtstände müssen ersetzt werden. Aufgrund dieser Verwendung war die sogenannte Distelkarde das Innungszeichen der Tuchmacher. Heute findet diese aufwändige Methode nur noch bei der Herstellung von hochwertigen Wollstoffen Verwendung.

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