Dnepr 650ccm oder von Bila Tserkva nach Müstair ...
Anfangs der 70er Jahre, entschied sich Dimitri Kostrapovich, aus der Stadt
Bila Tserkva bei Kiev zur Flucht aus dem kommunistischen Russland. Mit
der alten Dnepr 650 seines Schwagers und gefälschten Dokumenten fuhr er
in einer abenteuerlichen Reise, die über 7 Monate dauerte über Odessa,
Rumänien, Bulgarien und Jugoslavien in die freie Welt. Am 04. Juli 1972 um
vier Uhr morgens überwand er die Schweizer Grenze. Hier in Müstair gab
seine Dnepr, das "Wunderwerk kommunistischer Ingenieurskunst", wie
Dimitri stolz zu sagen pflegte, endgültig seinen Geist auf. Er blieb einige
Wochen in Müstair und half bei der Ernte. Als Dank für unsere
Gastfreundschaft, (oder weil seine Dnepr einfach nicht mehr lief), liess er
das Motorrad dann hier. Später zog es Ihn nach Frankreich, wo er in die
Fremdenlegion eintrat.. Seitdem haben wir nie mehr etwas von ihm gehört.
Dimitri's Dnepr steht heute noch vor dem Hotel Münsterhof.
Müstair, Oktober 2014
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