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Duisburg

Mercatorstraße

An einigen alten Gebäuden in Duisburg wird noch deutlich, wie sehr man sich hier früher als Hafenstadt definiert hat und wie stolz man darauf war. Heute wird der "Logport" gelobt und die Arbeitsplätze in der Logistik, aber eine Identifikation Duisburgs mit dem Hafen kann ich so nicht mehr feststellen. Der Innenhafen, der alte Duisbiurger, nicht Ruhrorter, Hafen also, an dem aus gutem Grund das Rathaus und die große Stadtkirche liegen, ist zu einem Teil aufgeschüttet worden, um dort bei Kaffeetrinken auf das Wasser schauen zu können, ein langweiliges Becken ist das so geworden, das auch noch undicht ist.

Commentaire 2

  • gelbhaarduisburg 12/05/2019 17:58

    Duisburg identifiziert sich mit gar nichts mehr. Alles, was gestern mal identitätsstiftend war, wird nicht nur abgerissen, sondern auch aus der Erinnerung getilgt. Man schämt sich seiner Geschichte, weil sie, weil eben nur noch Geschichte, unprofitabel ist. Aber das ist nicht zu beklagen, weil es Bestandteil der Duisburger Wesensart ist. Für einen, geschichtlich gesehen, kurzen Augenaufschlag der Zeit war sie mal mit Bedeutung versehen, als Stadt des ganz großen Reibachs. Vorher war sie ein mehr oder weniger unbedeutendes niederrheinisches Provinzkaff und ist es nun wieder. Um sich in dieser Bedeutungslosigkeit einrichten zu können, wäre Erinnerung nur Ballast.

    Nebenbei bemerkt: die SW-Variante des Fotos ist sehr viel stärker!