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Premium (Complete), Coburg

Dunstiges

Mit Beginn der Dunkelheit wurde eine schöne Lasershow über den Türmen der Ehrenburg gezeigt.
Seinen Namen verdankt das Schloss Ehrenburg einem deutschen Kaiser: Karl V. nannte den Bau „aller Ehren wert“, da er – anders als damals üblich – ohne Frondienste der Untertanen verwirklicht wurde. Bauherr war Johann Ernst, der im 16. Jahrhundert seine Hofhaltung von der weniger komfortablen Veste hinab in die Stadt verlegte. Dort ließ er anstelle eines während der Reformation aufgehobenen Franziskanerklosters eine Dreiflügelanlage im Stil der Renaissance errichten. Im 19. Jahrhun-dert ließ Ernst I. das Schloss nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel im Stil der englischen Neugotik ausbauen. Sehenswert sind die Gemäldesammlungen, die meist aus Paris stammenden Möbel, Uhren und Leuchter im Stil des französischen Empire sowie die mehrfarbig eingelegten Parkettböden. Während Schloss Callenberg nach wie vor Wohnsitz des Hauses Coburg ist, wird das Schloss wie auch die Veste und der einstige herzogliche Sommersitz Schloss Rosenau in Rödental heute von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreut.
Den Besuchern öffnen sich in der Museumsnacht die Prunk- und Wohnräume, darunter das Schlafzimmer der englischen Königin Victoria. Der prunkvolle Riesensaal lädt zu hochkarätigen Konzerten ein: diesmal mit den melancholisch-multiinstrumentalen Singer-Songwritern Milou & Flint (ab 19 Uhr fünfmal stündlich).

Mit jährlich weit über 10.000 Besuchern zählt die "Nacht der Kontraste" zu den beliebtesten Kulturveranstaltungen der Vestestadt. Was 2005 als Coburger Museumsnacht an neun historischen Schauplätzen begann, hat sich zum einem Festival entwickelt, das es in dieser Art nicht einmal in Großstädten gibt: Die einzigartige Mischung aus Illuminationen, Installationen, Ausstellungen und Konzerten lockt die Nachtwärmer am letzten Samstag der Sommerferien zu Tausenden in Schlösser und Burgen, Kirchen und Bibliotheken sowie an weitere – oft auch kaum bekannte – Schauplätze rund um den zauberhaften Hofgarten.

Die 13. Auflage der "Nacht der Kontraste" am 9. September ganz im Zeichen des Luther - Jahres steht unter dem Motto Luther,Lieder.Lästermäuler"
Von Mitte April bis Anfang Oktober 1530 weilte Martin Luther auf der Veste Coburg. Während in Augsburg auf dem Reichstag die Verlesung der Konfession der Reformation vorbereitet wurde, arbeitete Luther in Coburg unermüdlich für seine neue Glaubenslehre. Sein Wirken auf der Veste in dieser konfessionsgeschichtlich äußerst wichtigen Phase ist von herausragender Bedeutung.
Vom 9.Mai bis zum 5.November findet deshalb,veranstaltet vom Haus der bayerischen Geschichte in Zusammenarbeit mit der Coburger Landesstiftung und der Stadt Coburg, die bayerische Landesausstellung "Ritter,Bauern,Lutheraner" statt. Dieevangelisch-lutherische Kandeskirche Bayern unterstützt dass Ganze. Anfang August verzeichnete die Ausstellung schon 55000 Besucher.

Wie schon in den Vorjahren ist vor allem das hochkarätige Musikprogramm mit renommierten Ensembles aus vielen Ländern und unterschiedlichsten Stilrichtungen einer der Hauptgründe dafür, dass dieses Festival ein immer zahlreicheres Stammpublikum gefunden und von der Presse den Beinamen "Coburgs schönste Nacht" erhalten hat.

Dass dieses nächtliche Erlebnis zum Preis einer Kinokarte zu genießen ist, ist dem Engagement vieler begeisterter Unterstützer zu verdanken – angefangen von den Mitarbeitern der beteiligten Einrichtungen, über die gerne hier mitwirkenden Künstler bis hin zum Sponsoring einer Reihe treuer Unternehmen.
Für Interessierte:
http://www.museumsnacht-coburg.de/

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