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Ein Paradeobjekt am Sommerhimmel

Ein Paradeobjekt am Sommerhimmel

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Gerald Wagner


Premium (Basic), Retz

Ein Paradeobjekt am Sommerhimmel

Der Hantelnebel - M 27 zählt nben dem Ringnebel in der Leier und den großen Emissionsnebeln im Schützen wohl zu den bekanntesten Paradeobjekten der sommerlichen Milchstraße. Man findet ihn im Sternbild Füchslein gut 8° südöstlich des Sterns Albireo, der den Kopf des Schwans markiert.

M 27 zählt zu den planetarischen Nebeln und ist mit ca. 7 Bogenminuten im Durchmesser einer der (scheinbar) größten und auffälligsten seiner Sorte. Planetarische Nebel stehen am Ende der Entwicklung von Sternen, die nicht genug Masse aufweisen, um am Ende des Wasserstoff-Brennens weitere Kernfusionsprozesse in Gang zu setzen. Sie ziehen sich in der Folge zu einem weißen Zwerg zusammen, während ihre äußeren Schichten expandieren und als planetarische Nebel in Erscheinung treten. Der von Stern zu Stern oft sehr unterschiedliche Ablauf dieses Prozesses bestimmt das mitunter eigentümliche Aussehen solcher Gebilde.

Die Aufnahme entstand mit einer SBIG ST2000XM an einem Vixen ED130SS bei 860mm Brennweite. Belichtet wurden 35 Minuten Luminanz, 40 Minuten im H-alpha-Bereich und je 20 Minuten für die Farben Rot, Grün und Blau. Leider störten das Licht des Halbmonds und die Dunstglocke der relativ nahen Stadt Wien.

Commentaire 5

  • Gerald Wagner 30/06/2006 21:18

    Ach Ingo,
    darum gehts ja nicht. Wenn ich mir so manche Aufnahmen von begnadeten Astrofotokollegen anschaue, dann sollte ich mich auch nicht trauen, eines meiner Fotos hier reinzustellen. Es ist halt so, dass Leute wie Rob Gendler und Co. in einer anderen Liga spielen. Sozusagen in der National11, während unsereins in irgendeinem Fußballklub unterwegs ist. Aber die Zampanos wurden nicht als solche geboren. Es hängt also viel vom persönlichen Engagement und von den eigenen, auch finanziellen, Mitteln ab. Es geht also darum, mit den vorhandenen Mitteln das Machbare rauszuholen und es geht vor allem darum, eine persönliche Befriedigung zu finden. Wobei man sich meist und nicht zuletzt beim Betrachten anderer Leute Bilder die Latte immer höher legt während man ständig an Erfahrung gewinnt und besser wird.
    Also dranbleiben, auch wenn's manchmal, vor allem am Anfang nicht so klappt, wie gewünscht ;)
    LG, Gerald
  • Ingo Scholtes 25/06/2006 3:38

    Hut ab! Das ist ja ganz großes Kino! Wenn ich mich nicht täusche kann man auf dieser Aufnahme im Zentrum auch den schwachen Zentralstern erkennen, der für den hübschen Hantelnebel verantwortlich ist.

    Habe M27 heute nacht auch abgelichtet. Gegen diese Aufnahme ist meine allerdings so stümperhaft, dass ich mich nicht traue sie upzuloaden. :-)

    Viele Grüße, Ingo
  • Hannes Gsell 22/06/2006 12:25

    jössas! über 2h belichtungszeit ... ohne verwackeln :)

    wie man das mitziehen zweng erddrehung (wenn auch mit motor und stativ) berechnen und so genau einstellen kann ist mir als astro-foto-laie ein absolutes rätsel.

    tolles foto! musst wohl wegen der 1500 weiteren projekte ein bisschen gas geben ... zb. mit der dreifachen ausrüstung (kost ja eh nix *g*) könntest du bereits in 50 jahren mit allen aufnahmen durch sein. ^^

    lg
  • Gerald Wagner 20/06/2006 23:02

    Schönen Dank erst mal an alle.

    @Markus: Es ist ja wirklich ein faszinierendes Hobby. Wenn erst mal das Wetter mitspielt und der Mond nicht zu störend wird und dann auch noch die Technik klappt, ist das Fotografieren von Deep Sky Objekten ein feine Sache. Da kann ich nicht genug davon kriegen. Ich habe mal geschätzte 1500 Objekte auf meiner Liste. Um ein Objekt wirklich gut ablichten zu können, muss man schon mal die halbe Nacht damit verbringen. Bei 4~5 guten Nächten im Jahr schaffe ich meine Liste in ... moment ... hm, rund 150 Jahren. Das könnte knapp werden. Wie ich das in den kurzen Sommernächten auf die Reihe kriegen soll?...

    @ Martin: Nein, normalerweise fotografiere ich weit außerhalb von Wien, auf einer Alm, die rund 1 1/4 Autostunden westlich und auf ca. 1000m Höhe liegt. Ist ein beliebter Spechtelplatz nicht nur von den Wienern. In der Nähe Wiens bleibe ich nur, wenn die Nacht nicht so viel verspricht und ich lediglich mal wieder was austesten will.
    Eine ST2000 ist eine geregelt-gekühlte astronomische CCD-Kamera. Die Chips solcher Cams sind in der Regel etwas rauschärmer und vor allem wesentlich empfindlicher als solche, die in DSLR's verbaut werden. Allerdings auch kleiner oder unerschwinglich. Bei SW-Cams kann man außerdem Spezialfilter verwenden.

    clear skies,
    Gerald
  • Martin G.. 20/06/2006 21:18

    @ Cindy: Welches Bresser-Teleskop hast du denn?

    Wie immer ein Bild von herrausragender Qualität von dir Gerald. Sind eigentlich alle deine Astrobilder bei Wien entstanden?
    Was für eine Kamera ist diese SBIG, ist das eine Webcam?
    mfg