Ein Stück aus dem Revier in Hamburg?
Ein Anker auf der "Cap San Diego", auf dem Heck in der Nähe des Ladebaums festgeschnallt. Was mir auffiel, war neben dem "Deutschen Bundespatent" (DBP) an der rechten Fluke die Verewigung des Herstellers auf der linken Seite: drei "U" in einem Kreis, ein Stück aus Dortmund?
Ich meine, dieses Firmenzeichen auf Schienenprofilen gesehen zu haben. "Dortmunder Union", sagte der Hinterkopf, Fotos von Brückenbaustellen der jungen Bundesbahn liefen im Gedächtnis ab. Aber Anker? Vermutlich ein Stahlformguß, denke ich.
Im Internet wurde mein Verdacht bestätigt, es ist das Firmenzeichen der Dortmunder Union AG. Doch nein: tiefer und tiefer in den Fundstellen des Internet fand ich Minuten später, daß auch der Mutterkonzern, die Vereinigten Stahlwerke, selbst das Symbol führten. Also doch nicht aus Dortmund, mglicherweise aus Düsseldorf, Duisburg, Mülheim, Gelsenkirchen, Bochum oder Witten? Welche Betriebsteile signierten 1961/62 noch mit den drei "U" im Kreis? So schnell ist dieses kleine Rätsel doch nicht gelöst.
Hamburg, am Heck der Cap San Diego, 12.03.2011
Für Wißbegierige: http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigte_Stahlwerke
Peter M. K. Wolff 28/04/2011 20:45
So ganz kann ich dein Rätsel nicht lösen, jedoch eine kleine Geschichte beisteuern. Bis zum Jahr 1962 war mein Vater beim Bochumer Verein in Bochum als Modellschreiner beschäftigt. Von seiner Arbeit hat er mir oft erzählt, daher weiß ich, dass er viele Gußmodelle für den Schiffsbau angefertigt hat. Zum Beispiel Hecksteven und Anker. Dieses Symbol ist mir eben auch vom Bochumer Verein geläufig. Ich für meinen Teil habe also beschlossen, der Anker kommt aus Bochum und mein Vater hat ihn aus Holz geformt.
Viele Grüße
Peter