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Der (obendrein viel zu laute) Kompressor überhitzte den Motor durch die zu stark verdichtete Luft. Der Fahrer musste viel technisches Wissen mitbringen, um die Instrumente zum Steuern der Vorverdichtung zu verstehen und zu benutzen. Die reichen Herrschaften vergaßen wohl, dass man sich dieses Wissen nicht kaufen kann. Schau mal, wie viele Anzeigen das Armaturenbrett hat!
Somit war der unwissende Fahrer gezwungen, viele Pausen zum Abkühlen einzulegen, und wenn er es nicht tat, ging der Motor kaputt. Das ist umso verwunderlicher, da Mercedes im Rennsport keine Probleme damit hatte. Es lag vielleicht auch an der zu geringen Kühlung beim Cruisen auf der Landstraße und den alternativen Materialien.
Ich habe nichts von Pausen bei Rennen geschrieben, sondern beim normalen Straßenbetrieb. Bei der Rennversion SSKL war der Kompressor ständig in Betrieb, nur beim Straßenwagen S/SS/SSK war er zu- bzw. abschaltbar. Darin lag die Herausforderung für den technisch unbedarften Fahrer.
Bis 1931 gebaut heißt ja nicht, dass er danach nicht mehr gefahren wurde. Insgesamt wurden 290 Exemplare ausgeliefert. Der S/SS/SSK erhielt außerdem einen äußerlich recht ähnlichen Nachfolger, den 500/540 K, der von 1934 bis 1939 gebaut wurde und einen um 1,7 Liter verringerten Hubraum hatte. Er hatte aber dasselbe Problem, dass viele reiche unbedarfte Käufer nicht mit der Handhabung des Kompressors klarkamen. In der Nazi-Zeit waren das vor allem Schauspieler und regimekonforme Unternehmer und natürlich mancher NSDAP-Bonze.
Damals waren solche hochgezüchteten Autos einfach noch nicht ausgereift. Im Vergleich zu billigen Alltagsautos, in denen höchstens mal das Kühlwasser kochte, bot der Mercedes-Roadster mehr unangenehme "Abwechslung". Je mehr dran ist, umso mehr geht kaputt, traf schon damals zu.
Heute sind viele elektronische und automatische Assistenten verbaut, die das Schlimmste verhindern. Die unbedarften Fahrer schrotten dann meistens den Wagen komplett, weil sie glauben, die Physik überlisten zu können.
Lamborghini ist übrigens dafür bekannt, zu kurze Auspuffrohre ins Heck zu integrieren. Beim Posen geht dann die Karre in Flammen auf. Da verteilt sich die Schuld auf beide. :-)
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W.H. Baumann 21/04/2024 16:46
Offenbar einst eine Rennlegende, die allerdings nur in kündige und versierte Fahrerhände gehörte. Prima gezeigt.LG Werner
T. Schiffers 20/04/2024 20:55
n traum von oldtimer.tinoFotobock 20/04/2024 13:52
Da würde auch ich gerne mitfahren. Schönes Auto. LG Barbaranorma ateca 20/04/2024 2:31
Hpoppla ich würde gerne ein Runde mit fahren tolles Bild LGNormaGünter7 20/04/2024 0:38
Damit würde ich auch mal gerne fahren.Sehr gut von dir gezeigt.
LG Günter
smokeonthewater 19/04/2024 23:33
Der ziemlich pannenanfällige Prestige-Wagen der Nazi-Zeit.Helmar Broich ist doch der Patron einer Bildungsstiftung.
LG Dieter