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Fliegender Wespenbussard

Fliegender Wespenbussard

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Fliegender Wespenbussard

Es gibt Fotos, an denen man mehr hängt als an anderen. Dies ist so eins!
Jahrelang habe ich keine Wespenbussarde mehr gesehen. Heute tauchte plötzlich einer auf, kaum 100 m von unserer Wohnung entfernt. Ein paar Fotos konnte ich auf die Schnelle machen und dem herrlichen Greif dabei ins gelbe Auge sehen.
Wespenbussarde sind Nahrungsspezialisten, die Larven, Puppen und ausgewachsene Wespen, manchmal auch Hummeln, fressen. Mit den Füßen scharrt der Wespenbussard (Pernis apivorus, bitte H1) die Nester aus und mit dem Schnabel holt er die Waben hervor. Er ist vor Stichen geschützt, weil er verdickte Hornschuppen an Zehen und Füßen hat und ein hartes und geschlossenes Gefieder am Kopf.
Manchmal kann man die Anwesenheit dieses heimlichen Greifs an gefundenen Ausgrabungen mit Wabenresten nachweisen, ohne ihn je zu sehen. Außer Wespen werden auch andere Insekten sowie Würmer und Frösche gefressen. Seltener erbeutet der Greif auch Mäuse und Jungvögel.
Wespenbussarde sind ausgesprochene Zugvögel, die etwa 8 Monate des Jahres südlich der Sahara in Afrika verbringen. Erst im Mai treffen sie bei uns ein und ziehen schon Ende August wieder fort. Der Wespenbussard brütet in Laubwaldbeständen mit offenen Lichtungen und ist in der Roten Liste als gefährdet, Kategorie 3 eingestuft. Man schätzt seinen Bestand in Deutschland auf 7.700 bis 36.000 Brutpaare. Schwankungen sind normal.
Fotografiert mit Nikon D 100 und Nikkor VR 80-400 mm.

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