Gesprengter Turm - Schloss Heidelberg

Der Turm wurde im Jahr 1693 von französischen Soldaten im Pfälzer Erbfolgekrieg gesprengt, nachdem eine Minensprengung 1689 wirkungslos verpufft war. Die mächtige Mauerschale ruht heute noch auf dem Schuttkegel von damals. Bei der Sprengung erwies sich das Fugenmaterial als widerstandsfähiger als der Rotsandstein, aus dem der Turm gemauert war.

Der Turm hatte ursprünglich eine Höhe von etwa 28 Meter. 1610 wurde er auf 42,50 Meter ausgebaut. Heute ragt er als Ruine immerhin noch 33 Meter hoch.

Einer der Bewunderer dieser Ruine war Johann Wolfgang Goethe, der diesen Turm am 23. September 1779 von der Brücke über den Burggraben aus zeichnete. Goethe hatte Heidelberg achtmal besucht, den vierten Besuch aber verschwieg er. So wurde er erst im Jahr 1899 von der Forschung aufgedeckt. Anscheinend hatten ihn politische Geheimpläne, womöglich die Schaffung eines Fürstenbundes gegen die Übermacht Friedrichs des Großen, nach Heidelberg geführt. Karl August und Goethe unterbrachen auf jeden Fall am 23. September 1779 ihre Schweizer Reise in Heidelberg und verbrachten den ganzen Nachmittag auf dem Schloss. Herzog Karl August „kroch in den alten schönen Trümmern herum“, während Goethe die früheste Zeichnung des zerstörten Pulverturms anfertigte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heidelberger_Schloss

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Exif

APN Canon EOS 5D Mark IV
Objectif EF16-35mm f/2.8L II USM
Ouverture 11
Temps de pose 1/30
Focale 16.0 mm
ISO 100

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