Henry Beyaert, 3. v. l.

Henry Beyaert, 3. v. l.

– Fortsetzung meiner kleinen Herbst-Serie über die belgische Hauptstadt –

Brüssel, Place du Grand Sablon/Grote Zavel

Mein Foto zeigt die Statuen berühmter Männer, die, auf Säulen stehend, den kleineren Teil der Place du Sablon umgeben, im abendlichen Gegenlicht. Eingerahmt von einem kunstvollen schmiedeeisernen Gitter, beeindruckt der kleine, aber gepflegte Platz, auf dem Parkbänke zum Verweilen einladen, durch die 48 Bronzestatuen, von denen jede eine Handwerkszunft repräsentiert. Die Nummer „Eins“ dieser Statuen trägt die Gesichtszüge des Erbauers Henry Beyaert, dessen Konterfei früher auch den belgischen Hundert-Franc-Schein zierte. Überragt wird dieses wunderschön anzusehene Ensemble von einem Brunnen und einer Bronzegruppe inmitten des Parks, die die beiden Helden des Widerstands gegen den blutrünstigen Herzog Alba (16. Jh.), Egmont & Hoorn, darstellt. Gegenüber, auf der anderen Seite der Rue de la Régence, liegt die Zavelkerk, auch Eglise du Sablon genannt, die sich auf dem größeren Teil der Place du Sablon befindet und ein Kleinod hochgotischer Kirchenbaukunst ist. Zurzeit wird die Eglise-Notre-Dame-des-Victoires, wie ihr richtiger Name lautet, umfangreich renoviert. Die Brüsseler Bogenschützen haben sie im 15. und 16. Jh. bauen und prunkvoll ausstatten lassen (daher auch der Name "Zavel", Sandplatz, der Übungsplatz der Armbrustschützen). Besonders sehenswert sind der Kronleuchter, die Wandgemälde im Chor, die holzgeschnitzte Kanzel und die wundervollen, noch originalgetreuen Kirchenfenster. Das Hauptportal der Kirche ist der Place du Grand Sablon zugewandt, die das Zentrum des Brüsseler Antiquitätenhandels ist. Zahlreiche Antiquitätengeschäfte, Restaurants und die angeblich beste Boulangerie der Hauptsstadt, wo u.a. auch der belgische König seine Croissants zu kaufen pflegt, umgeben den gemütlichen & einladenden Platz mit seinen schmucken Häuserfassaden.