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WOLLE H


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Hochaltar St. Nicolai

Hochaltar der St. Nicolaikirche in Kalkar.
Nicht entzerrt. HDR aus 4 Einzelaufnahmen
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Der Hochaltar wurde von Arnt von Zwolle 1488 zwar begonnen, aber 1492 bei seinem Tod unvollendet zurückgelassen. Ab 1498 arbeitete Jan van Halderen daran und 1498-1500 wurde er von Ludwig Jupan aus Marburg vollendet. Die Flügelgemälde schuf 1506-08 der aus Wesel stammende Jan Joest.

Die Schnitztafel stellt eine fast unübersehbare Fülle an Szenen aus dem Leben Jesu dar mit der Kreuzigung im erhöhten Mittelteil als Krönung. Es ist zu erkennen, wie die ganze Tafel aus einzelnen beschnitzten Stämmen zusammengesetzt ist. Dass das so deutlich wird war im Original natürlich nicht so beabsichtigt, weil die folgende Bemalung für Einheitlichkeit gesorgt hätte. Zu einer farbigen Fassung, wie sie zu dieser Zeit für Schnitzaltäre üblich war, ist es (entweder aus Geldmangel oder aufgrund geänderten Zeitgeschmacks) nie gekommen.(vgl. de Werd, Guido/ Jeiter, Michael: St. Nicolaikirche Kalkar; 2002 München, Berlin, S.72f)

Die Hauptszenen: links unten die Kreuztragung; darüber Christus in Gethsemane, und noch höher und kleiner die beiden Szenen Judas mit den Soldaten und der Verrat des Judas. Auf dem nächsten Abschnitt in der Mitte die Ohnmacht Mariens und die Veronika mit dem Schweißtuch. Dann weiter rechts streiten die Soldaten um den Rock Christi; ganz rechts oben die Kreuzabnahme und unten die Grablegung.

Detailaufnahmen zeigen Szenen unter der Kreuzigung, u.a. den Schacher um das Gewand Christi im oberen rechten Teil. Hier wird besonders deutlich, mit welcher ungeheueren Detailgenauigkeit und technischer Brillanz diese Szenen geschnitzt worden sind, besonders bei den Faltenwürfen der Kleidung und der Gestaltung der Frisuren. Bemerkenswert ist auch das Bestreben, jedem Gesicht eine individuelle Mimik zu geben.

Der Gesamtentwurf zum Altar stammt eindeutig von Arnt selber. Er beabsichtigte auch, alle Schnitzarbeiten alleine auszuführen. Das Holz für das Gehäuse des Schreines kaufte die Bruderschaft der Kirche ein: Bretter in Amsterdam, Kampen und Nimwegen, schweres Holz im Klevischen Wald. Während 1491 in Kalkar die Vorbereitungen für den neuen Hochaltar zügig vorangingen, arbeitete Meister Arnt im fernen Zwolle an den Gruppen für Schrein und Predella. Er hatte das Holz dafür in große und kleine Blöcke eingeteilt, die in Maß und Stärke aufeinander abgestimmt waren.

1492 erreichte die Kirchenleitung die Nachricht vom Ableben des Meisters, nachdem man kurz zuvor eine größere Abschlagszahlung geleistet hatte. Als nächstes wurden natürlich erstmal die unvollendeten Schnitzwerke nach Kalkar geholt, egal in welchem Zustand sie waren. Dann sucht man nach einem Künstler, der das angefangene Werk vollenden konnte. Das zog sich sehr in die Länge und nach mehreren Fehlversuchen kam es erst 1498 dazu, dass Jan van Halderen einige Gruppen vollendete, u.a. hier den Einzug in Jerusalem und das letzte Abendmahl in der Predellazone. Man erkannte aber den Abfall in der Qualität beispielsweise an der gleichförmigen Behandlung der Gewänder und der mangelhaften Variation in den Figurentypen. Und man übertrug noch im selben Jahr 1498 Ludwig Jupan die tatsächliche Vollendung des Altares. Ludwig Jupan, der mit dem Meister Loedewich identisch ist, sollte einige Jahre später in der gleichen Kirche den Marienaltar schnitzen.
Infos: WIKIPEDIA
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Mehr Infos über diese sehr schöne Kirche unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/St._Nicolai_(Kalkar)
http://www.stnicolai.de/

St. Nikolai
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