Höllenschlund-Alsumer Berg
Thyssen-Krupp Kokerei. Fotografiert vom Alsumer Berg, Gipfelkreuz.
Der Alsumer Berg in Duisburg
Vom Hafendorf zur Schuttdeponie als grüne Insel inmitten der Industrie
Ein kleiner Hafen, eine Hauptstraße, etwa 1500 Einwohner und ringsherum viele Wiesen und Felder – das war das kleine Dorf Alsum um die Wende zum 20. Jahrhundert. Es gehörte seit 1900 zur damals eigenständigen Großstadt Hamborn. Am 1880 errichteten Hafen befand sich die ursprüngliche Mündung der Emscher, die in der Folgezeit aufgrund von Bergsenkungen zweimal umgelegt wurde, zunächst nach Walsum und später nach Dinslaken. Eine Eisenbahnstrecke verband den Hafen mit dem Bahnhof Neumühl und führte in einer engen Kurve nördlich um Alsum herum. Über die Matenastraße, die 1911 durch einen Tunnel überbaut wurde, fuhr sogar eine Straßenbahnlinie bis Alsum. Ein Ortseingangsschild sucht man allerdings heute vergebens, ebenso den Hafen, die Häuser, die Ortsstraßen und die Straßenbahnlinie. Was ist passiert?
Ein Hochwasser war es nicht, das den Ort ausradiert hat, obwohl ein solches 1926 den Hafen so stark beschädigte, dass der daraufhin aufgegeben und zugeschüttet wurde. Zum Einen wurde das Dorf im Zweiten Weltkrieg schwer durch Bomben beschädigt. Die Einwohnerzahl, in der Hoch-Zeit über 3000, schrumpfte anschließend auf die Hälfte und das Niveau der Jahrhundertwende zurück. Das hauptsächliche Problem waren allerdings die schweren Bergsenkungen des Bergbaus, der in der Vergangenheit unterhalb von Alsum Kohle förderte. Im Jahr 1954 wurde im Duisburger Stadtrat beschlossen, das Dorf daher aufzugeben und abzureißen. Der letzte Einwohner verließ Alsum 1965.
(Auszug aus http://www.halden.ruhr/alsumer-berg.html)
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