"I was so much older then, I´m younger than that now ." (Bob Dylan)
nun
es mag hier unpassend wirken, als Bild-Titel diesen Spruch zu wählen:
"Ich war um so vieles älter, ich bin jetzt jünger als damals."
doch
irgendwie ist etwas dran an
diesem weisen Spruch
und
ich hatte ihn wieder als Ohrwurm
(er hat auch eine wunderschöne Melodie)
im Kopf, als ich dieses alte Foto von mir "einscannte" (Canon Power Shot)
und
ein anderer Spruchg ist mir noch in Erinnerung geblieben, als einer dieser Jungs hier mich als Junglehrer so begrüßte:
"Was ist ein Viertel und ein Achtel?"
Er war mit der Antwort: "Drei Achtel!" nicht zufrieden.
Er korrigierte:
"Ein Viertel plus ein Achtel
ist ein Diddl in der Schachtel."
(In Hamburg bezeichneten
Kinder und Jugendliche damals
den Penis mit "Diddl".)
Kerstin Stolzenburg 29/12/2009 7:53
Es ist aber in der Tat so, dass man sich heute jünger fühlt als noch vor 15 oder 20 Jahren. Vielleicht kommt einem das so vor, weil man mit seinem Alltag souverän umgehen kann, weil man beruflich etabliert ist und man sein Wissen inzwischen auch weitergeben kann, weil man viele Dinge recht gut einschätzen kann und man sich nicht mehr auf alles einlassen und bei jedem Quark mitmachen muss, sondern auch einmal bewusst nein oder etwas Gegenteiliges sagen kann, wenn man von der Sache überzeugt oder nicht überzeugt ist. Man ist einfach gefestigter und eine Windböe wirft einen nicht mehr so rasch um. Trotzdem oder gerade deshalb sollte man offen bleiben...Grüße. Kerstin
Neydhart von Gmunden 24/12/2009 12:06
Beeindruckend, Deine Tagebuchaufzeichnungen in der fc; gerne mehr.Als ich vor - sagen wir mal - 10 Jahren bei einem Klassentreffen der Volksschüler der 8. oder 9. Klasse war, fiel mir auf, dass die seit Jahren bereits im Ruhestand lebenden Lehrer sehr "jung" aussahen, so, wie ich sie als Schüler mit 13 und 14 Jahren noch in Erinnerung hatte.
Dies zur Unterstützung Deines derzeitigen Lebensgefühls.
Lieber Gruss, Neydhart
Wolfgang Weninger 24/12/2009 11:17
Ich wünsche dir alles Gute zu den FesttagenServus, Wolfgang
† Foto-Volker 20/12/2009 17:45
..... vielleicht ist man heute als fast 70jähriger zwar klüger und überlegter als in der Jugendzeit, aber u. U. auch kindischer.Leider sagen es einem die Mitmenschen nicht, oder sie getrauen es sich nicht.
Obwohl, es gibt ja auch ein Sprichwort das sagt:
"Je älter, je dümmer".
Lieber nicht darüber nachdenken!
VG Volker
Michael Jo. 20/12/2009 13:03
@ wie oben Eckhard M. schon anmerkt .. !Ja, so habe ich es auch erlebt (wenn auch nicht als
Junglehrer; aber als Ausbilder - am Ende meines
Berufslebens):
fühlte mich gegenüber etlichen meiner "Zöglinge"
um einiges jünger - was die Neugierde auf das Leben betraf,
das (weiterhin-)Lernen, die Aufgeschlossenheit gegenüber kulturellen und politischen Ereignissen usw. ...
(okay: Daddelspiele am PC, das Neueste aus der "Pop"-
und anderweitigen Unterhaltungs- u. reizeitverblödungs-Industrie hat mich nicht interessiert).
Da gab es Azubis, denen musste ich die entsprechende Fotokopie des Stadtplans in die Hand drücken - mit gelb markierten Umsteigepunkten ! - ,
weil sie sich "fern" ihres vertrauten Umfeldes allein gelassen absolut unsicher fühlten (aber nächtelang am PC die virtuellen Heroen mimten ...)
Wie sagte "Joschka" F. noch, der Ex-Aussenminister,
als er sich verabschiedete: "der letzte R'n Roller" geht von Bord .. - sich dabei gleichzeitig die Krawatte lösend ..
Aber bevor ich / wir nun hier mit meiner/unserer
Alterweisheit kokettiere/n, hier ein Fünfzeiler des
französischen Chansoniers Jaques Prevert:
"Le droit chemin"
("der rechte Weg")
Bei jedem Kilometerstein
Jahr um Jahr
weisen die dümmsten Greise der Erde
die Kinder ins Leben ein
mit zementierter Gebärde.
;-)) Mi.
Wolfgang Weninger 19/12/2009 22:09
ja, und heute halte ich es eher mit Ian Anderson ... Too Old To Rock'n'Roll, To Young To Die ...Servus, Wolfgang
Eva-Maria Nehring 19/12/2009 21:44
lachlieber Werner,
welch nette Geschichte dazu.
Ja,
so gehen die Jahre dahin und man fragt sich: "wo sind sie geblieben."
Einziger Trost,es geht allen so.
LG Eva
Adrena Lin 19/12/2009 17:26
Ich habe die Melodie sofort im Kopf....:-)))Eine ganz großartige Aufnahme, die erzählt von einem engagierten jungen Lehrer, bei dem der Unterricht lebendig ist, Spass macht....Solche Bilder sind selten und erfreuen mich sehr !
Lieben Gruß
Andrea
Carl-Jürgen Bautsch 19/12/2009 15:15
Simulation der Grundwasserneubildung mit drei Schichten: Humus>Sand>Kies. Gar nicht schlecht als einfacher Ansatz, eine Lehmschicht fehlt vielleicht noch, um anzudeuten, dass es Grundwasserstockwerke gibt.Den "pädagogischen Bezug Lehrer und Kind, das sich offensichtlich auch noch zum Inhalt an der Tafel hinwendet find' ich einfach klasse.
LG, Carl
Watndat 19/12/2009 13:02
Heute bei machen ein Begriff:In manchem Gehirn stirbt jeder intelligente Gedanke an Einsamkeit.
Ja Zeiten ändern sich ständig so wie Körper und Weltanschuung.und Gedanken..
Ein gutes Dokument und Erinnerung..
Lg Klaus
Rolf Gleitsmann 19/12/2009 11:14
Wenn ich das Bild so betrachte, glaube ich an einen Lehrer, mit dem die Schüler Pferde mausen konnten.
Du legst hoffentlich dieses anerkennende Zitat richtig aus Werner. Auch die gegenwärtige Bekanntschaft mit Dir untermauert dies.
Nun könnte ich eine Lawine von Erzählungen aus meiner Schulzeit lostreten, erinnere aber stellvertretend an das anliegende Foto mit der Hauptperson, meines damaligen Junglehrers. Und schon bin ich beim Tenor des Bildtitels.
Umgesetzt: ich werde immer älter, aber mit den Gedanken immer jünger.
Da gibt es viele Einprägungen, lustige, ernste, schöne, traurige, aber auch beschämende. Daran wird man sich immer erinnern. Langzeitgedächtnis ich danke dir. Natürlich danke ich auch dem unbekümmerten Jüngling auf dem Foto für seine bildliche u. textliche
Offenbarung. Gruß Rolf
Elke Cent 19/12/2009 8:52
es war die fast übliche schwärmereiein junger lehrer
ich noch fast kind
für ihn
ich fühlte mich angezogen
konnte noch nicht mal erklären warum
nahm mir meine freundin dazu
wir beobachteten ihn
auch nach der schule
lachten, wenn wir ihn auf dem roller seiner tochter sahen
er wusste nicht, wie glücklich er mich machte, wenn er mich ansprach, witzelte
ging ich an seinem haus vorbei, gribbelte es im magen
deutsch wurde zu meinem lieblingsfach
und ich wollte nicht wahrhaben, dass ich nur eine unter 18 war, alleine in meiner klasse
er musste es doch merken
und er war sooo süß
wie er diese langweilige litaratur doch mit leben erfüllte
meine wege gingen weit weg
schulfest
mit meiner freundin besuchte ich unsere alte "anstalt"
da war er wieder
ich meinte, immer noch so quirlig
er stand kurz vor der rente
sie kannten sich, meiine freundin und er
hatten jahrelang zusammen gearbeitet
sie als elternsprecher er als vertrauter
es war eine schöne zeit
das gribbeln in der magengegend
es war ...
Danke, Werner, dass ich mich durch dein Bild erinnern durfte.
liebe Grüße und einen schönen 4.Advent!
Elke
Inge Striedinger 19/12/2009 1:07
Einen so jungen Lehrer hatte ich nie, nur LehrerinnenBob Dylan hat es richtig ausgedrückt .... wir werden im Denken immer jünger, je älter wir werden ...
Schöne Erinnerung!
LG Inge
Katharina Noord 18/12/2009 23:09
Ich mag diese alten Fotos und die Haare passen zu den 70ern.Ja, manchmal ist man als junger Mensch schon alt und anders herum.
lg, Katharina
Christine Matouschek 18/12/2009 20:27
Werner, da bringe ich Dirdoch gleich ein Ständchen vorbei
http://www.youtube.com/watch?v=EmntzmG2zuo
Gruß Matou