Jeder kennt sie. Jeder fürchtet sie. Fast jeder hat schon einen Mord an ihnen auf dem Gewissen.
Die Schnaken (Tipulidae) stellen eine Familie der Zweiflügler (Diptera) dar. Innerhalb dieser werden sie normalerweise den Mücken (Nematocera) zugeordnet, obwohl ihre exakte Position im System bislang nicht geklärt ist. Auch die aus dem Englischen stammende Bezeichnung „daddy long-legs“ taucht zuweilen in der deutschen Bezeichnung für Schnaken auf als „Meister Langbein“ oder „Opa Langbein“.
Weltweit sind etwa 4.000 Arten der Schnaken bekannt, davon etwa 140 in Deutschland.
Auffällig sind die langen Beine, die häufig mit Sollbruchstellen versehen sind und entsprechend schnell abbrechen.
Der Kopf ist nach vorn ausgezogen, wobei die Mundwerkzeuge sehr weich sind und nur zur Aufnahme von Flüssigkeiten befähigen.
Die Schnaken leben von verschiedenen offen liegenden Säften wie Wasser und freiliegendem Nektar, andere Nahrung können sie durch ihre Mundwerkzeuge nicht aufnehmen. Sie können auch nicht stechen, obwohl sich dieser Mythos aufgrund ihrer Größe immer weiter im Gedächtnis hält, denn ihre Mundwerkzeuge können die menschliche Haut nicht durchdringen.
Der Gang der Schnaken ist stelzig und die langen Beine federn die Vibrationen der Gräser aus, auf denen sie sich bewegen.
Aufgenommen mit Pentax K20D, Sigma APO Tele Macro 4/300, freihand, SR.
Sabine Streckies 01 20/05/2009 23:28
Hallo Peter,von Fürchten ist hier aber keine Spur - Du hast eine federleichte Baletttänzerin sehr plastisch abgebildet und das Hornkrautblütchen daneben wirkt fast wie ein verlorenes Ballettröckchen ; + )
Gruß
Rheinhilde