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(königlicher) Treppenaufgang zur Bayerischen Staatbibliothek

Das Treppenhaus im Innern des Mittelbaus

Das repräsentative Treppenhaus im Innern des Mittelbaus, dessen Benützung der König sich allein vorbehielt, wurde mehrfach nachgeahmt. Seine Wirkung muss schier überwältigend gewesen sein. Aus der fensterlosen, seinerzeit dämmrigen Eingangshalle – seitlich davon lagen die Räume des Bayerischen Reichsarchivs – stieg der Ankömmling über die 54 Stufen der breiten Treppe hinauf in das helle Licht der Wissenschaft, beschirmt von dem imposanten, in ganzer Fläche freskierten und ornamentierten Gewölbe. Allegorien der Künste und Wissenschaften in den Stichkappen des Gewölbes, Darstellungen berühmter Gelehrter, aber auch Porträts des Architekten Friedrich von Gärtner und des seinerzeitigen Oberbibliothekars Philipp Lichtenthaler versinnbildlichten den Anspruch der königlichen Hof- und Staatsbibliothek, Wissenschaft, Religion und Kunst gleichermaßen in sich zu begreifen.

An die große Treppe schloss sich im ersten Obergeschoß unmittelbar die Buchausleihe an. Der Rückteil des Gebäudes beherbergte den allgemeinen Lesesaal, den Katalograum, das "Journalzimmer" und die Büros der Mitarbeiter. In der Südwestecke war der Handschriftenlesesaal untergebracht. Bei der sonstigen Raumanordnung dominierte das Prinzip der Bücheraufstellung in fachlich gegliederten Büchersälen mit Galerien und Wandregalen. In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde im Nordflügel ein erster moderner, vom Erdgeschoß bis unters Dach reichender Magazintrakt eingezogen.
zitiert aus: https://www.bsb-muenchen.de/index.php?id=1763&type=0

Treppe von unten


Eingang

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