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"Kolibri-Käfer"

Vergangenem Sommer beobachteten wir in unserem Garten einen ungewöhnlichen geflügelten Besucher: Wie ein Kolibri im Rüttelflug stand ein Insekt über dem Blumenbeet und tauchte seinen langen Rüssel in die Blüten, weshalb wir das Tierchen kurzerhand „Kolibri-Käfer“ benannten...
Tags darauf war in der Presse zu lesen: Auf Grund der hohen Temperaturen in den vergangen Wochen haben sich in Deutschland zunehmend Schmetterlinge aus dem Mittelmeerraum verbreitet. Dabei handele es sich vor allem um das Taubenschwänzchen, aber auch der Distelfalter sei bereits vermehrt gesichtet worden, teilte Naturschutzbund (Nabu) mit.
Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) sind Wanderfalter, die in zunehmender Zahl auch hier überwintern. Einzelne Taubenschwänzchen wurden noch weiter nördlich gesichtet. Der grau-orangene Falter wird zuweilen mit dem Kolibri verwechselt. Denn das fünf Zentimeter große Insekt fliegt sehr schnell, ist wendig und steuert Blüten wie ein Kolibri an.
Fototechnisch hatte ich einige Probleme, das Taubenschwänzchen richtig in’s Bild zu bekommen: Mit meiner „Makro-Wunderwaffe“, dem 1:1-Sigma 1:2,8/150 mm, kam ich nicht richtig zum Zuge, ehe der Autofokus scharf gestellt hatte, war der unruhige Geist schon wieder weg. Mit dem 18-125-mm-Zoom und einer Nahlinse gelang dann obiges Foto, neben einer Menge von unscharfen Bildern. Und bedingt durch die hohe „Schlagfrequenz“ sind auch die Flügel nicht scharf.
In diesem Jahr habe ich nur zweimal ein Taubenschwänzchen gesehen, bin aber nicht zum Schuß gekommen...
Fotografiert mit der Canon 350D

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