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Kraftprotz aus vergangenen Tagen

Kraftprotz aus vergangenen Tagen

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Jürgen Laudi


Premium (Basic), Schönkirchen

Kraftprotz aus vergangenen Tagen

Dieser Dampfmaschinentyp ist etwas Besonderes : Eigentlich hat das Ding zwei Kolben - eigentlich. Denn die beiden sitzen auf ein- und derselben langen Kolbenstange. Die Maschine besteht also tatsächlich aus zwei Hälften, die durch eben diese Kolbenstange verbunden sind. In Gesichtshöhe des Maschinisten sieht man eine Einstiegsluke - rechts und links davon sind die beiden Hälften der Maschine. Dampfdruck bekommen sie abwechselnd über die Ventilsteuerung, so dass der Kolben, dessen Länge hier die gesamte Bilddiagonale einnimmt, beim Hin- und Hergehen keine "Tottakte" überbrücken muss. Ganz hinten links im Bild erkennt man das runde Kurbelgehäuse, in dem dann diese Hin- und Herbewegung über einen Exzenter in eine Drehbewegung umgewandelt wird. Und die wiederum betrieb damals den Dynamo, der Strom erzeugte.
Die Einsteigsluke war nötig zur Überwachung der Dichtungen in der Kolbenmitte. Da gab's offenbar gern mal Undichtigkeiten.
Das Ungetüm steht übrigens im "Porzellanikon" der Fa. Rosenthal in Selb / Bayern.

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