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Küchenschellen (8) - pelzige Schönheiten ...

Küchenschellen (8) - pelzige Schönheiten ...

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Küchenschellen (8) - pelzige Schönheiten ...

.... im Gegenlicht der Abendsonne
Heute wäre dieses Bild nicht möglich.
Schaue ich zum Fenster raus, hat sich heute eine weiße Decke über das Land gelegt. Es hat bei uns wie in vielen Teilen Deutschlands am 1. April 2022 geschneit.
Da fällt mir unwillkürlich das Gedicht ein, das ich wie so viele als Kind gelernt habe:
"April! April!
Der weiß nicht, was er will.
Bald lacht der Himmel klar und rein,
Bald schau'n die Wolken düster drein,
Bald Regen und bald Sonnenschein!
Was sind mir das für Sachen,
Mit Weinen und mit Lachen
Ein solch' Gesaus' zu machen!
April! April!
Der weiß nicht, was er will.

O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee!
Und schneit mir in den Blütenbaum,
In all den Frühlingswiegentraum!
Ganz greulich ist's, man glaubt es kaum:
Heut' Frost und gestern Hitze,
Heut' Reif und morgen Blitze;
Das sind so seine Witze.
O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee! .... "
Heinrich Seidel (1842-1906)
Als ich diese Blüten am 23. März 2022 fotografierte, da gab es zwar keine Hitze, aber es war auch noch am Abend angenehm warm.
Und obwohl auf diesem Halbtrockenrasen sicher mehr als 1000 Blüten leuchteten (auf einer Fläche von ca. einem halben Hektar!), fand ich nicht die optimalen Blüten im Licht der wunderbar rot untergehenden Sonne. Mal standen sie so, dass ich hangabwärts fotografieren musste, mal stand genau vor der Sonne ein Wacholderstrauch oder eine Kiefer.
Vielleicht wäre es auch interessant gewesen, die Küchenschellen heute im Schnee zu fotografieren.
Doch wie heißt es im Gedicht?
"Ganz greulich ist's, man glaubt es kaum" - und die Sonne schien ja auch nicht.

Focus-Stacking-Bild aus 14 RAW-Aufnahmen, entwickelt mit Helicon-Focus, fotografiert am 23. März 2022 um 18.07 Uhr auf einem Halbtrockenrasen in der Vorrhön

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