Monty Erselius


Premium (Pro), dem Bauch meiner Mutti

Nachts sind alle Falter grau...24

Familie: Spanner (Geometridae)
Unterfamilie: Ennominae
Art: Orangegelber Breitflügelspanner(Agriopis aurantiaria)

...selbst wenn die ersten Fröste durch den herbstlichen Wald ziehen. Heute mal zwei Fotos, da man Männchen und auch Weibchen gesehen haben muss:-)
Es handelt sich um den Orangegelben Breitflügelspanner(Agriopis aurantiaria), einen Nachtfalter, der jetzt nicht selten zu finden ist. Der englische Name Scare Umber bezieht sich wahrscheinlich auf die Flügelfärbung(Umbra) und auch der lateinische Name läßt Rückschlüsse auf die goldene oder auch leuchtend erdfarbene Flügeloberseite zu.
Mit über 30mm Flügelspannweite ist das Männchen deutlich imposanter, als das flügellose und unscheinbare Weibchen. Durch den intensiven Duft werden die Weibchen aber bei Wind und Wetter und in völliger Dunkelheit problemlos gefunden.
Agriopis aurantiaria ist von der iberischen Halbinsel über Mitteleuropa bis nach Fennoskandien verbreitet. Seine östliche Verbreitungsgrenze liegt am Ural und er ist ebenfalls am Schwarzen Meer, im Kaukasus, sowie im Mittelmeerraum beheimatet.
Der in der Färbung sehr variable Nachtfalter ist bei uns in Wäldern, Hainen, Heckengebieten, Parks und Gärten zu finden.
Der Orangegelbe Breitflügelspanner fliegt jährlich von Mitte September bis Mitte Dezember mit einem Höhepunkt Anfang November.
Die weiblichen Tiere scheinen Nachmittags zu schlüpfen und beginnen mit fortschreitender Dämmerung die Bäume emporzulaufen. Dort werden sie von den eifrig umherfliegenden Männchen schnell gefunden. Nach erfolgter Kopula werden die Eier in Rindenritzen abgelegt, wo sie den Winter überdauern.
Von Anfang April bis in den Juni hinein, kann man die Raupen an den Futterpflanzen antreffen. Sie fressen nur nachts, ruhen aber tagsüber trotzdem auf den Blättern und könne dort entdeckt werden.
Beliebte Futterpflanzen sind Birke, Hainbuche, Eiche, Weißdorn, Schlehe und andere Laubgehölze. Die Verpuppung erfolgt bis Ende Juni in einem fragilen Kokon zwischen Falllaub. Dieser entlässt dann im Herbst, oft erst nach den ersten leichten Nachtfrösten die hübschen Falter.
Die Art ist aktuell in keinem Bundesland gefährdet.

und hier seht Ihr ein ungewöhnliches Bärchen vor ungewöhnlichem Hintergrund:-)

Nachts sind alle Falter grau...23
Nachts sind alle Falter grau...23
KathrinJ

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