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Romy Heinitz


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Nackte Jungfern

Die Drebacher Krokuswiesen

Unsere "Nackten Jungfern"

Die Krokusse tragen diesen liebevollen Namen, weil Sie als eine der ersten Pflanzen nach dem Winter, manchmal sogar wieder vom Schnee bedeckt, jungfräulich zart und unberührt aus dem noch kahlen Boden sprießen.

Der Drebacher Krokus ist eine herausgebildete Lokalform des Gartenkrokusses, der folgende besondere Merkmale aufweist:

* kleinere Blüte
* schmalere Kronenblätter
* nur 3 Laubblätter
* kahle Staubblätter
* Farbe nur violett (von fast weiß bis dunkelviolett)

Die Samen werden erst im Sommer in Kapseln aus dem Boden geschoben, die dann durch Vögel und andere Tiere unverdaut verbreitet werden.

Wie die Krokusse nach Drebach kamen

Wie kommt es, dass sich der Krokus gerade in Drebach so verbreitet und sogar eine besondere Lokalform (Crocus vernus Wulf. forma Drebachiensis bzw. Crocus albiflorus var. neapolitanus forma Drebachiensis) herausgebildet hat?

Ein Pfarrer namens David Rebentrost (1648 - 1703), der gleichzeitig Arzt, Heilpraktiker und Pflanzenzüchter war, soll der Legende nach dem Sächsischen Kurfürsten Johann Georg II nach einem Jagdunfall im nahegelegenen Heinzebankgebiet ärztliche Hilfe geleistet haben. Zum Dank durfte sich David Rebentrost drei Pflanzen aus dem kurfürstlichen botanischen Garten in Dresden aussuchen.

Diese drei Pflanzen waren eine Eibe, die Doldige Vogelmilch (Doldiger Milchstern) und der Frühlingskrokus. Der Krokus hat sich nun großflächig im Ort verbreitet. Die Doldige Vogelmilch ist in einigen Gärten noch heute vertreten (Blüte im Mai). Auch die Eibe steht noch heute, nun leider abgestorben, im "Pfarrgut".

http://www.gemeinde-drebach.de/

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