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Orientalische Musiker

Der/Die FotografIn schreibt: "Orientalische Musiker aus dem Jemen bei uns zu Gast - als kleiner Beitrag zur Verständigung unter den Kulturen …

Die Musiker waren erstmals zur Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover. Dabei haben sich Kontakte und Freundschaften entwickelt, wodurch einige Jahre später ein zweiter Besuch in Hannover möglich geworden ist. Bei der Gelegenheit ist dieses Bild bei einem Auftritt in einem Tanzstudio entstanden.

Ich denke das Foto strahlt Lebensfreude aus, die leichte Bewegungsunschärfe unterstreicht die Dynamik der Musik / des Tanzes und die verbundenen Hände im Vordergrund entbehren nicht einer gewissen freundschaftlichen Symbolik."
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Commentaire 107

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 21/11/2021 9:49

    schreibt: “Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare. Besonders interessant war für mich,
    dass es in den Diskussionen eher um Details ging (die Lampe, die angeschnittene
    Person usw.) und weniger um die Bildaussage an sich.

    Und es ist natürlich ein spontanes Reportagefoto, so wie es aus der Kamera kam,
    auf SW-Negativfilm. Irgendwie planbar oder gar gestaltbar war da nichts. Muss man
    nehmen wie es kommt ...

    Beste Grüße
    Peter”
  • wittebuxe 19/11/2021 19:47

    Wenn  man sich "mehr" vom Gesicht des Sonnenbrillenmannes wünscht, darf man nicht außer acht lassen, dass dann der Hinterkopf des Trommlers, dessen Rücken mit Schulter und Arm von rechts ins Bild rückt, (womöglich) das Gesicht des Sängers teilweise überdeckt, und dass die Gesichtshalbierung hier aus Autorensicht seinen Sinn hat.
    Eine andere Erklärung wäre ein Out-of-the-Box, das ist ebenfalls ein Autorenanspruch, und dann ist das eben wie es ist, und ein Wünsch-Dir-Was scheidet aus.
  • hakubanokishi 19/11/2021 19:17

    @HF25
    Oh - - geht es weiter?
    Also, ich hätte den Kopf von dem mit der Sonnenbrille ganz gerne komplett drauf.
    Das wär's schon mit dem "Wunschkonzert"...
    Die Gefahr damit die klare Bildaussage zu "verwässern" kann ich so nicht nachvollziehen!
    Wenn Du wirklich eine sehr starke Aussage siehst, müsste sie die Komplettheit des Musikerkopfes aushalten können.
    Du bist dogmatischer bei der Sache.
    Und ich sehe den Sinn der Halbierung des Schädels nicht bildwichtig genug, um es zu tun. Aber ich schreib' schon wieder zuviel.

    ( Zum verlinkten Video: Kommt ziemlich "sperrig" daher, am besten ist da noch die Choreographie der zwei "Krummsäbler" dargestellt.
    Im Hintergrund eine Reihe Stühle, Mikrophone, ein paar Leute.
    Ein Saiteninstrumentspieler.Sehr undeutlich. Ob da die Krar,die Tanbura, die Oud oder der Qanbus spielt, ich weiss das nicht.
    Musik gewöhnungsbedürftig ( meine Meinung nach einmal hören).)

    Wenn wir Glück haben wird der Bildautor/ die Bildautorin aufklärende Worte finden.
    Mich würde auch stark interessieren, ob dieses Bild als Einzelbild
    aufgenommen wurde oder ob es mehrere Fotos von dieser Musikveranstaltung gibt...
    "yohaku-no-bi" - -
    ist doch ein Begriff bzw. ein Prinzip in der Natur die Ästhetik betreffend?
    Wabi sabi?
    Nee, ich guck' jetzt nicht nach bei Google!

    haku-hakuba-
    LG
    -no -ki -shi
    • Clara Hase 19/11/2021 22:48

      Yohaku no bi – oder die Schönheit des Einfachen – eine buddhistisch inspirierte Naturästhetik- Anekdote dazu: hocken wir beim Chinesen - ist da ein Bild mit Pflanzen - alles aus Kunststoff und ein Schriftzug.
      Fragten wir das da steht : irgendwas mit Schönheit kam da auch - ich grinste mir eins, aber wenn es das gibt?

      Überirdische Schönheit wars - gibt natürlich ein Foto davon
  • framebyframe 18/11/2021 10:34

    Das Bild ist irgendwie zweigeteilt. Ein weisser Keil spaltet den Trommler auf der rechten Seite ab. Dieser scheint auch seinem eigenen Rhythmus zu folgen, wie seine Mimik verrät. Seine rechte Hand wirkt hingegen nicht so recht taktsicher, da mehr als Griff zu verstehen. Er scheint doch eher dem Flötisten zu folgen oder sucht seinen Einsatz. Der Flötist wiederum, so verraten die durch flinke Bewegung unscharf gewordenen Finger, scheint den Lauf der Musik derzeit zu gestalten. So schafft er es durch sein sicher mitreissendes Spiel der Frau hinter seiner Schulter in Verzückung zu versetzen. Dieser Punkt geht an ihn. Ihr Kopf wendet sich nach rechts, also von dem Geschehen eher ab. Sie freut sich für sich an der Musik, für diesen Augenblick. Würde sie nach links schauen zu dem Trommler könnte man vielleicht ein Kreisbewegung, einen Tanz ausmachen. Denn zwei Personen im unscharfen Vordergrund haben sich an den Händen genommen und es zieht sie vielleicht zum Tanze um die Musiker herum. Dazu müssten sie eben noch warten bis das Ganze zu einer harmonischen Szene verschmilzt, so der Trommler und der Flötist zusammenspielten. Da müsste dann das nächste Bild gezeigt werden. Die Lampe ziert das Bild überhaupt nicht, abschneiden, das Bild bis zur Kappe. Dann wirkt das kompakter. Vermutlich hat sich bei dieser Zusammenkunft noch viel mehr entwickelt.
  • wittebuxe 17/11/2021 20:30

    Stellt euch doch mal vor, dies Bild sollte ein Volontär machen, der den Abendtermin bei dem Konzert einer jemenitischen Band mit ihren Gästen wahrnimmt: "Sieh zu, 2spaltig, muss für morgen früh noch rein, also schnell her damit."
    Nu geht der auf den Termin, es kann nix groß besprochen werden - also rein, Foto machen, ein paar Sätze mit dem Veranstalter, und dann ab in die Redaktion damit.
    2spaltig bedeutet: nicht Querformat. Schnell bedeutet: Doku, kein Kunstwerk. Volontär bedeutet: kein Profifotograf.
    Dafür reicht es doch, und es hat alles, was es soll. Denkt hier jemand an eine sorgfältig geplante Fotosession? Man sollte mit seinem kritischen Fotoblick schonmal das Zustandekommen eines solchen berücksichtigen, und besonders als ernstzunehmender Kenner der Materie, und dass agora "sowas" auch präsentiert, ist doch horizonterweiternd. Da war das vorherige m.E. zweifelhafter. Also sooo viel Mäkeleien hat es nun wirklich nicht verdient, es erhebt auch sicher nicht den hehren Anspruch eines Kunstwerks. Und: ob's nun ein Volontär war, oder jemand, der diesen flüchtigen Moment  mit seiner Taschenknipse kurz mal festhalten wollte, ist doch wurscht.
    • wittebuxe 17/11/2021 21:22

      Du: "Stand je in Frage, wie wichtig es ist, wer jetzt das Foto gemacht hat?".

      Der Beispiel-Autor spielt in meinem Post keine Rolle. Sondern der Umstand des Zustandekommens. Lies nochmal durch.

      Während du (oder irgendjemand anders) auf deiner Bank gesessen hast, und dir in Ruhe Motiv und Kameraeinstellungen zurechtgemacht hast, ist HIER offensichtlich eine gänzlich andere Situation. Also z.B. kein bewegungsloser Kunstrasen o.ä. Dies bitte ich zu bedenken bei der Betrachtung bzw. dem Vergleich. Oder erkennst du den Unterschied nicht an?

      Eine sorgfältige Vorbereitung des Autors hätte hier möglicherweise zu einem ganz anderen Foto geführt - wie es von einigen Kommentatoren an dieser Stelle gewünscht bzw. verlangt wird.
    • wittebuxe 17/11/2021 21:23

      @agora: "Das könnt ihr im direkten Dialog klären, bitte. Eure Diskussion hat nur am Rande mit Agora zu tun. "

      Möglicherweise.
    • Matthias von Schramm 17/11/2021 21:28

      Nein, lieber @wittebuxe   ich weiss nicht worauf Du hinaus willst. Ich finde die Erwähnung meines letzten Fotos, was hier nicht Thema ist unseriös und durch die vergangene Diskussion gelaufen und abschließend kommentiert. Da ich als Konzertfotograf oft unterwegs war und bin, weiss ich nicht was Du willst. Belassen wir es dabei.
    • N. Nescio 17/11/2021 21:34

      hat sich schon jemand die frage gestellt, was der zweck dieses fotos war? warum muß es bestimmte kriterien erfüllen? reicht es, wenn es inspirierend wirkt, diskussion anregend, erinnerungen festhaltend?
      es ist fein, wenn es vielfältig kommentiert wird. was stört, sind benotungen und schulmeisterlichkeiten.

      ich finde, es ist eine durchgehend V-förmige Komposition. kann man bekritteln, daß das bild damit in zwei hälften zerfällt. tut es aber nicht, denn die dunklen sonnengläser, flötenspieleraugen und der lächelnde mund verbinden das bild nebst dem flair von tanz und exotik..
      ja, es gibt natürlich haufenweise bessere bilder - aber wahrscheinlich nicht von diesem event.
  • Karl-Heinz Wagemans 17/11/2021 18:20

    Lieblos und beliebig, ich hätte Hemmungen ein solches Foto in der fc zu präsentieren!
    BG K.-H.
    • N. Nescio 17/11/2021 19:05

      Aber alleine das Lächeln der Frau ist ein Genuss - man muss sich ja sonst nichts ansehen - beim Rest geb ich dir gehemmterweise recht, aber ich mag diese ungehemmte araberin ohne Tschador.
  • Klaus Heuermann 17/11/2021 10:30

    Mein Gott, was wird hier alles reininterpretiert. Für mich ist es ein Schnappschuss ohne vorherige Überlegung, was man eigentlich zeigen will. Könnte m.E. auch von jedem Kind geknipst sein, das zufällig auf den Auslöser gedrückt hat.
    • Matthias von Schramm 17/11/2021 20:26

      Ich finde ja die Formulierung, dass ein Foto auch von einem Kind gemacht wurde (Kinder sind zumeist sehr kreativ und intuitiv) spricht eher für das Foto, anstatt dagegen. Und ja, der Eingangstext impliziert ja ein paar Gedanken.
    • Klaus Heuermann 17/11/2021 20:26

      Wenn der Flötenspieler im Mittelpunkt stehen sollte warum wurde er dann nicht focussiert und statt dessen die Trommel. Das scheint meinen oben gelisteten Eindruck zu verstärken.
    • Matthias von Schramm 17/11/2021 20:28

      Diese Frage wurde bereits beantwortet. Lesen bringt nicht selten Aufklärung.
    • Bellegrabbe 17/11/2021 21:25

      Ja der Fotograf/die Fotografin hat den Flötenspieler als Hauptfigur erkannt.
      Er ist auch auf das Gesicht scharfgestellt; jedenfalls völlig ausreichend, um mal klarzustellen, dass Blasinstrumente körperlichen Einsatz fordern...
      In diesem Fall die "dicken Backen".
      Ich denke mal dieser Moment sollte dokumentiert werden.
      Da blieb kaum Zeit für Überprüfung von 'ner Zeit/Blenden/Kombi und es machte k l i c k .
      Aus Erfahrung weiss ich, dass Musiker während der Vorstellung nicht "wie angenagelt" auf einem Platz stillstehen.
      Vielleicht sogar eine kleine Choreographie der Musikgruppe, vielleicht gegenläufige Bewegungen zu den im Vordergrund Tanzenden...
      Oder sogar Drehungen, wie rechts im Bild der Trommler, der dem Publikum die Schulter zeigt.
      Und: Dieses angesprochene Detail an der Trommel ist doch für das Bild völlig unwichtig!
      Neugierig bleibe ich aber auch wegen des Anschnitts des "Sängers" auf der rechten Bildseite...
      Vielleicht klärt sich das ja am Sonntag.
  • Fuchs Uwe 17/11/2021 7:56

    leider zerstört mir persönlich diese Leuchte das ganze Foto, ist natürlich meine persönliche Wahrnehmung/Meinung LG
  • Gerhard Körsgen 17/11/2021 3:38

    Vitale Szene einer Kulturveranstaltung.
    Es passiert viel fotorelevantes gleichzeitig: Da wird musiziert, gesungen und getanzt
    und jedes davon ist für sich interessant, aber die Quintessenz ist all`das simultan
    wie es passierte auf s Bild zu bekommen.
    Was natürlich schwieriger ist als sich auf ein Detail daraus zu fokussieren, weil gleich
    mehrere Menschen in teils unabwägbaren Bewegungen da sind und das ganze nicht koordiniert werden kann:  "Moment, bleib`mal so !" geht ja nicht.
    Vermutlich ging es im bildgestalterischen Ursprung darum die drei Personen im Hintergrund formatfüllend auf den Chip zu bekommen. Ansonsten macht das schmale Hochkant keinen Sinn.
    Doch leider bewegte sich der Herr zur Rechten der zu singen scheint genau in dem Moment des Auslösens noch weiter nach rechts - dumm gelaufen.
    Somit bilden der Flötenspieler und die lächelnde Frau den Mittelpunkt des Bildes der
    "funktioniert" - die restlichen Bildelemente deuten mehr an als dass sie konkret zeigen.
    Was an sich kein Problem wäre wäre die Bildkomposition erkennbar darauf ausgerichtet
    gewesen, aber das war sie nicht und das sieht man dem Foto an.
    Das Bild hat seine Stärke darin eine lebhafte Energie und auch Freude zu vermitteln.
    Die Schwäche wiegt aber mindestens genau so schwer denn die eigentliche Bildkomposition ist in meinen Augen misslungen.

    Generell bin ich bei @fotobücher, der gerne einen weiter gefassten Ausschnitt gesehen hätte.
    Das geht mir genauso.
    Ich wäre wie einige der Vorredner auch bei Querformat hier.
    Sofern man von dem gezeigten Ausschnitt als unabdingbare Endfassung ausgeht der man also nicht "wunschmä0ig etwas hinzufügen kann" sondern nur vom zu Sehenden weiter reduzieren - kann ich auch dem Schnittvorschlag von @Thomas Braunstorfinger etwas abgewinnen.
    Obwohl das Bild dann seinen "anarchischen Charme" und seine Lebhaftigkeit zum großen Teil einbüssen würde. Zweifelhaft ob die "Konzentration auf s Wesentliche" den Verlust an Vitalität ausgleichen würde.
    Meinerseits also "als Denkmodell ja", aber für mich in der Praxis eher nein.

    Ich sehe das Bild als eine Art fotografischer Skizze und eher im seriellen Kontext
    aufgehoben denn als Einzelbild einer Veranstaltung und / oder singulären Live-
    Darbietung, dafür trägt es meines Erachtens nicht.
    Aber das muss es ja auch nicht.
    Vielleicht ging es ja wirklich primär und "eigentlich nur" um eben den Flötenspieler und
    die lächelnde Frau. Die beiden bilden das "Herz" des Fotos und tragen es - für den einen weiter, für den anderen (mich z. B. ) eher kürzer.
    Dennoch guter agora-Beitrag der viele Facetten bietet an denen man sich bildbesprecherisch abarbeiten kann, "gutes Futter ;-)
  • Christian Gigan Weber 16/11/2021 19:39

    Man kann da ja viel reininterpretieren. Für mich sieht es aus, wie ein typischer Schnappschuss von jemandem, der Hemmungen hat, einfach einen wildfremden Menschen aufzunehmen und deshalb schnell mal aus der zweiten Reihe schießt, in der Hoffnung unentdeckt zu bleiben. Ich kenne das von mir selber auch.
  • Klaus Heuermann 16/11/2021 19:34

    Warum ist der Schärfepunkt auf die absolute Nebensächlichkeit, dem Metallscharnier der Trommel (Mitte rechts) gelegt?
  • Matthias von Schramm 16/11/2021 18:42

    Bernd Becher sagte oft, dass ein Bild "funktionieren" müsse. "Funktioniert" es? Zunächst haben wir die emotionale Ebene. Eine heitere sehr musikalische Stimmung wird durch das Foto transportiert. Die Bewegungsunschärfe ist eine technische "Schwäche", die dem keinen Abbruch tut, aber auch nicht erforderlich ist. Einzig und allein der verwischte Kopf der Frau im Hintergrund links neben dem Blasinstrumentalisten ist smooth und bringt Bewegung zusätzlich. Die Arme (oder Tücher, oder Kleider) des Tanzreigens im Vordergrund vermitteln keine Bewegung trotz Unschärfe. Für die Stimmungswiedergabe braucht es auch keinen halb durchgeschnittenen Kopf, wie rechts zu sehen. Aber er stört nicht, auch die Bewegungsunschärfe der Protagonisten als Hauptfiguren bringt keinen Vorteil um Stimmung zu erzeugen, sie verhindert es eben auch nicht. 

    Auf der Ebene des formellen grafischen Blicks fallen beinahe symmetrische Gleichnisse auf. Der Frauenkopf ist teilverdeckt durch einen Musiker. Der Kopf des Musikers mit der Brille ist durchgeschnitten. Der schwarze (vermutliche) Arm der Frau hinter dem linken Musiker bildet mit dem Arm des Herrn mit Sonnenbrille eine Art Kelch, beinahe ein nicht geschlossenes Dreieck. Dieses findet sich in den "Reigenhänden!?" vorne wieder. So hat man den Eindruck, denkt man eine Bewegung zu Ende, die linke Bildhälfte kippt links in Richtung Bildrand, die rechte nach rechts Richtung Bildrand. Tut das Not? Es ist ein grafisches Gimmick, der das Bild interessant macht.

    Kommen wir zur fotografischen Ebene von Jemanden der Livemusik mit Menschen fotografieren will. Stimmung fängt man ein, in dem man nah ran geht. Der Kollege @Thomas Braunstorfinger  hat da ein gutes Beispiel gezeigt. Oder, Stimmung erzeugt man durch Mut, indem man andererseits der Szene viel mehr Raum gibt und die Gesamtszene nicht hochkant wie in eine Wurstpelle zwängt. Der "Mut" den einen Mann anzuschneiden macht sich hier nicht wirklich bezahlt. Es ist ein Bild, welches danach ausschaut, dass man eine zur Verfügung stehende Brennweite aus einem zur Verfügung stehenden Blickwinkel gehabt hat und aus der Not eine Tugend machen wollte. Dabei fallen viele Details auf, wie man formal das Bild unbedingt hätte anders machen wollen, ich stelle aber am Ende fest, dass das Bild eben "funktioniert"! So trifft sich auch hier der dritte Blick eines verehrten Kritikerkollegens mit dem ersten Blick - zumindest ist das gut möglich.

    Hinten der vermutliche Strahler an der Wand stört mich nicht. Er ist ein Hinweis für eine Location und er gibt dem Hintergrund einen Fixpunkt, sogar eine Orientierung und man weiss, dass die Szene nicht in einem Studio gestellt wurde oder so.

    Trotz einem insgesamt positiven Fazit, sehe ich das Bild hauptsächlich in einer Serie aufgehoben, insbesondere so einer, wo mehr Kontext auf anderen Bildern, in einem Raum zeigenden Querformat gezeigt werden. So würde ich sagen, es ist eine hochinteressante Studie (Skizze) einer Liveszene. Und "Skizzen" haben für mich oft jede Menge Charme. Ach ja und als Skizze gefällt mit die SW Wahl.
  • Teletiger 16/11/2021 18:05

    Mitten drin im prallen Leben - ein Highlight der Agora.
  • Mittelosteuropa-Entdecker 16/11/2021 10:06

    Wo kommt eigentlich der Arm vorn her? Und was stellt das schwarze Quadrat links dar? Ich plädiere jedenfalls auch (vielleicht mit noch ein wenig mehr Platz vertikal) für den Ausschnitt von Thomas Braunstorfinger ...