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  • Anette Z. 12/03/2023 19:59

    Ich frage mich gerade, warum die neue Sachlichkeit so eiskalt wirkt. Sachlich ist das jedenfalls nicht.

    Es hat was mit Schwarzweiß zu tun. Und mit den dunklen Tiefen. Solche Häuser sind nicht mehr schwarz. Die sind verblasst und staubig. Und dann geht die Kamera hin, zieht die Tiefen runter und die Kontraste auf der Fassade rauf. Und plötzlich ist aus dem verstaubten Haus etwas geworden, was angreift. Mit den starken, dunklen Kontrasten. Hier besonders die Mosaikfenster auf der rechten Seite.

    Das Bild ist gut. Und voll im Geist der Bechers, denke ich. Aber genau deswegen ist mir die völlig krasse „Aussage“ ja aufgefallen. Und hat mich ans Nachdenken gebracht.

    Gruß, Anette
    • der ONKEL 1 12/03/2023 20:18

      Hallo Anette
      Wie du vielleicht bemerkt hast, habe alle meine Fotos gelöscht und fange nun von vorne an. Danke für die Blumen....im Geist der Bechers. Aber, was ist an dem Foto unsachlich ? Es ist eine alte Mühle und links das dazu gehörige Wohnhaus.
      Frontal abgelichtet in S/W umgewandelt....mehr nicht. Es soll und will gar nicht schön sein. Es soll einfach nur dokumentieren. Dass das auch nur kopieren von bereits Vorhandenen ist.....weiss ich auch. l.g. werner
    • Anette Z. 15/03/2023 17:15

      Ich habe eine Weile überlegt, was ich dir antworten soll. Die Antwort liegt wohl im ersten Satz meiner  Anmerkung. Dein Bild wirkt kalt auf mich. Aber warum? Und was wirkt daran auf mich nicht sachlich?

      Ich probiere es mal so: Es fängt mit der Wahl der Schwarzweißaufnahme an. Das soll glaube ich bei den Bechers auf das Wesentliche reduzieren. Aber da liegt doch schon die erste Entscheidung: Farbe ist nicht wesentlich. Dabei kann ein warmer Gelbton im Putz oder ein rotes Dach oder ein warmer Braunton die Bildwirkung sehr verändern. Leuchten zum Beispiel die Glasbausteine in deinem Foto in warmem Gelb oder kaltem Blau? Das verändert die Wirkung. Und gehört zum Haus dazu.
      Ist das Dach anthrazit oder rot?
      Der Baum wird in deinem Bild zum schwarzen Schatten, der bedrohlich wirkt.

      Weiter geht es mit der Wahl der Kontraste. Die ändern sich je nach Tageszeit und Wetterlage. An einem Sonnentag strahlt die Fassade hell. Nach dem Regen sind die Farben besonders satt – und werden in schwarzweiß dunkler. Nach wochenlanger Trockenheit dagegen ist alles staubig und damit blass.
      Die nächste Wahl, die die Bildwirkung verändert.

      Die Bechers haben sich bewusst für bedeckten Himmel entschieden. Was allen ihren Motiven eine triste Wirkung  gegeben hat. Was aber auch alle anderen Wirkungen bewusst ausgeschlossen hat. Auch das ist eine Aussage. Und diese Wahl des bedeckten Himmels mit dunklen Grautönen lässt dein Motiv bedrohlich wirken. Nimm doch mal das Bild und zieh mit einer Tonwertkorrektur das Gamma hoch. Sagen wir auf 1,2. Plötzlich wirkt dasselbe Haus auf demselben Foto ganz anders. Wenn du statt der Tonwertkorrektur die Belichtung hoch ziehst, kriegst du ein drittes Bild (was du bei der Aufnahme wahrscheinlich durch eine anderthalb mal so lange Belichtungszeit hättest realisieren können).

      Ich hoffe, das ist jetzt etwas klarer geworden.

      Gruß, Anette
    • der ONKEL 1 15/03/2023 18:59

      Hallo Anette
       Hier mal das "Orginalfoto" Lade ich gleich hoch. l.g. werner

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Exif

APN NIKON D40
Objectif AF-S DX Zoom-Nikkor 18-55mm f/3.5-5.6G ED II
Ouverture 3.8
Temps de pose 1/60
Focale 20.0 mm
ISO 200

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