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Roland-Standbild



Roland-Standbild auf dem Markt in Haldensleben

Rolande wurden im Mittelalter als Zeichen bürgerlicher Freiheit in vielen Städten aufgestellt. Die Roland-Figur galt als Sinnbild der Eigenständigkeit einer Stadt mit Marktrecht und eigener Gerichtsbarkeit und damit der Freiheit.
Auch andere Errichtungsgründe könnten eine Rolle spielen. Die Figur des Roland, die durch das Rolandslied bekannt wurde, hatte im Mittelalter den Status eines Volkshelden. Der Ruhm geht zurück auf das Schicksal Hruotlands, der unter König Karl dem Großen Graf der bretonischen Mark war. Roland fiel bei einem Rückzugsgefecht gegen die Waskonen in den Pyrenäen im Tal von Roncesvalles am 15. August 778. Danach entstand das Rolandslied.
Der Roland wurde später auch als Gegensymbol zur kirchlichen Herrschaft genutzt. Die ältesten Figuren des Rolands, vor allem in Südeuropa, hatten hingegen einen starken christlichen Bezug. Rolande standen hauptsächlich dort, wo das sächsische Recht galt.
Belegt sind etwa 55 Rolandstatuen, von denen noch 20 erhalten sind. Allein 13 Rolande befinden sich in Sachsen-Anhalt, was eine deutliche Konzentration im östlichen und westlichen Raum der mittleren Elbe zeigt. Dies entspricht dem östlichen und nördlichen Grenzbereich des Frankenreiches um 800 und deutet die Verbindung zu Karl dem Großen an.

Eine Besonderheit stellt der Haldensleber Roland dar, da er der einzige reitende Roland ist, möglicherweise an die zur Zeit der Aufstellung (1528, als Nachfolger eines älteren, hölzernen Rolands von 1419) zeitgemäßen Darstellungen Maximilians I. angelehnt. Auch in Haldensleben wurde eine ältere hölzerne Figur später durch ein Standbild aus Stein ersetzt.
(aus Wikipedia)

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