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Rosettennebel- ein erstes Puzzlestück mit 1422 mm Brennweite

Rosettennebel- ein erstes Puzzlestück mit 1422 mm Brennweite

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Dirk Peters - Astro- u. Naturfotografie


Premium (Basic), Hochsauerland (NRW)

Rosettennebel- ein erstes Puzzlestück mit 1422 mm Brennweite

Das Foto zeigt einen ersten Eindruck auf ein noch von mir fertigzustellendes Gesamtbild des Rosettennebels im Sternbild Einhorn. (Hoffe, in Kürze wird es fertig und dann hier in die FC auch von mir hochgeladen ).
Bei diesem Bild hier handelt es sich um eines der ersten Puzzlestücke dieses Astrofoto-Projekts, welches ich Anfang März 2016
begonnen habe aufzunehmen. Eigentlich erst recht spät für die Rosettennebel-Saison.- Ich habe die möglichen guten Aufnahmegelegenheiten fälschlich höher eingeschätzt
als das Wetter und/oder das helle Mondlicht dann real ermöglicht haben.
Der Rosettennebel ist ein diffuser Emissionsnebel mit einer visuellen Helligkeit von ca. 6,0 mag. Aufgrund der riesigen Fläche ist seine Flächenhelligkeit jedoch recht gering, so dass er mit dem bloßen Auge quasi nicht zu erkennen ist (allemal der offene Sternhaufen in seinem Zentrum .)
Der Rosettennebel ist etwa 5000 LJ von uns entfernt, so dass wir ihn heute so sehen, wie er in Wirklichkeit bereits ca. um 3000 v.Chr. aussah. Das Licht brauchte halt so lange um zu uns zu gelangen ...
Da der Rosettennebel eine für meine Brennweite recht große Winkelausdehnung von etwa 80 x 60 Bogenminuten hat (zum Vergleich: der Vollmond hat etwa 30 Bogenminuten Durchmesser), kann ich diesen großflächigen Nebel selbst mit Brennweiten-Reducer (dadurch komme ich mit meiner EHD-800 Optik von Original 2032 mm auf eine effektive Brennweite von 1422 mm runter) nicht komplett mit einer einzigen Aufnahmeserie auf den Kamera-Sensor abbilden.
Trotzdem habe ich mich an das Objekt gewagt, in dem ich halt mehrere verschiedene Bereiche des Nebels aufnehme und anschließend
als Mosaik zusammenfüge.
Das Mosaik ist noch nicht ganz fertig, da mir in einem Randbereich noch ein paar Aufnahmen fehlen. Auch macht das Zusammenfügen der bisher
vorhandenen Teilbereiche wegen etwas unterschiedlicher Lichtverhältnisse der einzelnen Mosaikstücke mehr Arbeit als ich vorher gedacht hätte.
Doch ich hoffe, es klappt noch in den kommenden ca. 2 Wochen, die noch fehlenden Bereiche auf den Chip zu kriegen.
(Sobald der Vollmond weg ist und der Himmel hoffentlich wolkenlos). Es könnte knapp werden, denn die Zeitspanne zwischen Dämmerung
und vernünftiger Durchsicht auf den Rosettennebel, (also ohne horizontnahen Dunst, da er nun schon recht tief steht), wird täglich kürzer. Schauen wir mal ...
Mit diesem Foto jedenfalls schon mal ein Vorgeschmack: Es zeigt ca. 1/4 der Gesamtausdehnung des Nebels (den Bereich östlich des Nebelzentrums und das Zentrum selbst). Zur Orientierung, um den Ausschnitt im Komplettbildern des Nebels wieder zu finden, findet ihr einerseits den offenen Sternhaufen im Zentrum des Nebels (in diesem Ausschnitts-Foto in der rechten Bildhälfte). Andererseits befindet sich in der oberen rechten Ecke die markante Form einer der Dunkelwolken, die man auch in Komplett-Fotos des Nebels meist deutlich erkennt. (Sieht aus wie "Risse" im Foto, sind aber natürlich Licht-absorbierende Gas-und Staubbereiche.)
Ich hoffe, dass sich der Aufwand für das finale Mosaikbild letztendlich gelohnt haben wird und durch die große Brennweite zumindest eine sehr
detailreiches Gesamtbild möglich werden wird. Bin selbst schon sehr gespannt darauf ... .

Infos zur Aufnahme-Ausrüstung:

Teleskop: Cel. EHD 800, f_eff= 1422 mm durch Reducer für EHD800, F/7
Montierung: Cel. AVX
Auto-Guiding mit Lacerta MGEN 2.2 am 9 x 50 Sucher
Kamera: EOS 760d (unmod.), Filter: UHC-S (Baader)

Einzelaufnahmen:
41 x 70sec mit ISO 6400
16 x 140sec mit ISO 6400

damit totale Belichtungszeit für dieses Foto: ca. 1,4 h

Darks-Abzug, Flats, gestackt und bearbeitet in Fitswork
Aufnahmendatum: 09. März 2016
loc: 53.4°n.Br., 310 m NHN

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