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Sächsische Impressionen " Dresden - Frauenkirche, der Blick zur Kuppel..."

Sächsische Impressionen " Dresden - Frauenkirche, der Blick zur Kuppel..."

KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

Sächsische Impressionen " Dresden - Frauenkirche, der Blick zur Kuppel..."

Nikon D 300 / Sigma 10-20@12mm / F 6,3 / ISO 500 / Aufnahmemodus M / 1/40 Sek, -0,9 EV / Freihand / Einzelaufnahme 04.2011

ich wünschen allen, ein schönes Pfingstfest.....

Kräne und Bagger gab es im 18. Jahrhundert noch nicht. Und so musste George Bähr 19 000 Kubikmeter Erdreich über eine geneigte Ebene von Pferdegespannen bewegen lassen. Die Baugrube, welche einem dreimeterhohen Fußballfeld entsprach, ließ sich so in ungefähr 9500 Einzelfahrten ausheben. Allein für Fundament und Kellermauerwerk benötigte der Bauherr 7600 Kubikmeter Mauerwerk, die mit Pferdefuhrwerken transportiert und dann vertikal durch Seil- und Holzkonstruktionen als Lastenheber in die Höhe befördert wurden. Und allein die Anfertigung der Baugerüste durch Zimmermänner war zur damaligen Zeit ein Aufwand ohnegleichen.
Eine Kuriosität anderer Art: Über das Ableben George Bährs verbreiteten sich schnell Gerüchte, die besagten, er habe sich entweder selbst vom eigenen Baugerüst der Frauenkirche gestürzt, er stürzte versehentlich aus Altersschwäche oder aber er wurde gestürzt. Die Verschwörungstheorien, welche auf Grund der Auseinandersetzung um die steinerne Kuppel und der „katholischen Konkurrenz“ seitens des Hofkirche-Architekten Chiaveri vor allem im 19. Jahrhundert kolportiert wurden, „bezeugten“ die Gebeine Bährs. Der gebrochene Schädel des Toten sollte Beweis sein für das gewaltsame Ende. Wieder andere gehen davon aus, dass laut Quellen George Bähr an das Bett gefesselt war –
und somit nach der Logik gesunden Menschenverstandes nicht auf ein Baugerüst steigen konnte. Die Berichte über einen Selbstmord oder Mord wurden Bähr demnach nur „angedichtet“. Sei es wie es sei, kein Zeuge kann mehr davon berichten, wichtige Quellen sind verbrannt, und die Phantasie der Forscher und Autoren wurde umso mehr belebt. Frei nach dem Motto: Zu einem ungewöhnlichen Leben gehört ein ungewöhnlicher Tod.

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