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Salamis

Salamis ist eine antike Stätte nahe der heutigen Stadt Famagusta im Osten Zyperns.
Der mythische Gründer von Salamis war Teukros, Sohn des Telamon, des Königs der gleichnamigen griechischen Insel Salamis. Er soll nach der Zerstörung Trojas auf Zypern gelandet sein, dort Zeus einen Tempel errichtet und Eune, die Tochter des Kinyras, geheiratet haben. Sein Schwiegervater war, aus einer Inzestverbindung mit Eunes Schwester Smyrna, der Vater des Adonis. Teukros gründete auf Zypern eine Stadt, die er nach seiner Heimatinsel Salamis nannte.

Seit dem 11. Jahrhundert v. Chr. hatte Salamis die Führungsrolle unter den zypriotischen Stadtkönigtümern inne. Die zu Beginn relativ kleine Stadt mit einer Nekropole an ihrem westlichen Rand breitete sich seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. nach drei Seiten aus. Die alte Nekropole wurde überbaut und im Süden eine neue angelegt, die bis zum Kloster des heiligen Barnabas reicht. Handelsbeziehungen zeigen die Einflüsse der Hochkulturen Kleinasiens, des Vorderen Orients und Ägyptens.

Im 8. Jahrhundert v. Chr. ist verstärkter phönizischer Einfluss erkennbar.
Die Herrschaft der Assyrer am Ende des 8. Jahrhunderts schlägt sich im verstärkten Vorkommen vorderasiatischer Elemente nieder. Belegt wird die führende Rolle von Salamis zur Zeit der ägyptischen Oberherrschaft durch die Münzen des Königs Euelthon (560–525 v. Chr.), auf denen er sich als Herrscher der Insel bezeichnet. Stärker als zuvor war die Geschichte von Salamis nun mit der der ganzen Insel verknüpft. Bei den Auseinandersetzungen mit dem Perserreich, im Ionischen Aufstand und in den Streitigkeiten um die Nachfolge Alexanders des Großen spielte sie eine Rolle.

König Euagoras I. war mit Athen und dem Pharao Hakor (393–380 v. Chr.) verbündet, und es gelang ihm kurzfristig, Tyros, Sidon und vielleicht auch Dor unter seine Kontrolle zu bringen. Inschriften in zyprisch-archaischer Schrift aus Dor könnten aus dieser Zeit stammen. Der letzte König von Salamis, Nikokreon, beging 311/310 mit seiner Familie Selbstmord. 306 v. Chr. fand bei Salamis eine entscheidende Seeschlacht der Diadochenkriege statt, in der Antigonos I. gemeinsam mit seinem Sohn Demetrios I. Poliorketes den ägyptischen Feldherren Ptolemaios I. besiegte, der Zypern bis dahin kontrolliert hatte.

Unter den Ptolemäern löste Paphos Salamis als wichtigste Stadt der Insel ab.

Ab 54 v. Chr. wird Zypern vorläufig, ab 31 v. Chr. endgültig römische Kolonie. Ca. 45-47 n.Chr. wird Salamis während der ersten Missionsreise von Paulus und Barnabas vom Christentum erreicht, wobei die Missionare sich an die dortige jüdische Gemeinde wandten (Apostelgeschichte 13,5). Die Wasserversorgung der Stadt wurde durch ein Aquädukt von Chrytoi aus sichergestellt. Salamis wurde 332 und 342 n. Chr. durch Erdbeben heimgesucht, Letzteres mit einem Tsunami verbunden. Im Jahre 115 soll Salamis nach dem Bericht des Cassius Dio während des Aufstandes der Juden gegen Kaiser Trajan zerstört worden sein, wobei 240.000 Einwohner umgebracht wurden. Unter Constantius II. wurde sie auf beschränktem Areal wieder aufgebaut und führte den Namen „Constantia“. Zur Zeit des Bischofs Epiphanios (368–403 n. Chr.) löste sie Paphos als Inselmetropole ab.

In einer Inschrift aus den Thermen von Salamis werden Justinian und Theodora als Erneuerer der Stadt gelobt. Zu ihrer Zeit scheinen sowohl die Thermen als auch die Basilika des Epiphanius erneuert und verschönert worden zu sein. In den Thermen wurden Marmorsäulen errichtet, eine Säule im Zentrum der Palästra trug vermutlich ein Standbild des kaiserlichen Paares. In der Basilika wurde das halbrunde Synthronon erbaut und der Fußboden mit weißen Marmorplatten versehen. Das Hagiasma des Nikodemus in Constantia enthält Inschriften und Wandmalereien aus dem 6. Jahrhundert, unter anderem einen Christuskopf.

Constantia bestand nur 300 Jahre. Überfälle der Araber und Naturkatastrophen setzten ihr um die Mitte des 7. Jahrhunderts ein Ende und führten zum Aufschwung des benachbarten Ammochostos, des späteren Famagusta.
- Wikipedia -

Das Foto zeigt Teile des ausgegrabenen Gymnasions der antiken Stadt...

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