Skalmierzyce
Das imposante Empfangsgebäude der 1907 als deutsch-russischer* Grenzbahnhof (damals Spurwechsel)
eröffneten KPEV-Grenzstation Skalmierzyce (Skalmierschütz), hier im Mai 2001 aufgenommen**:
Das Gebäude stand 2001 leer. Die Station heißt seit Gründung der PKP 1920 Nove Skalmierzyce.
In den Zeiten der Preußen (KPEV: Königl. Preußische Eisenbahn-Verwaltung bis 1918;
P.St.B.: Preußische Staatsbahn 1918-1920) wurden ab Skalmierzyce bzw. ab Kalisz
(ein Normalspurgleis ging zum nächsten Bahnhof hinter der Grenze durch)
Courier- und Schnellzüge bis Halle (Saale) und Cassel gefahren,
und es gab je eine Tages- und Nacht-Schnellzug-Verbindung
zwischen Berlin und Warschau. Die direkte Linie Berlin -
Warschau über Posen gab es damals noch nicht, denn
zu preußischer Zeit hörte die Bahn Richtung Osten
hinter Posen auf; erst die PKP baute diese aus.
Von Berlin nach Warschau ging es einstmals
nur über Schneidemühl und Bromberg ...
... oder eben über Skalmierzyce!
* Mancher fragt sich: Wieso "deutsch-russischer Grenzbahnhof" ?! Nun - Polen war seit Ende
des 18. Jahrhunderts geteilt und existierte als Staat erst wieder ab 1919/1920. Der Süden
Polens mit Galizien gehörte zur k.u.k. Monarchie der Habsburger, der Norden
und Westen zum Königreich Preußen, und der Osten
("Kongresspolen") zum russischen Zarenreich.
** Bitte um Nachsicht für den schlechten Scan vom Papierabzug - wenn ich selbst mal scannen kann,
werde ich mir dieses Motiv als eines der ersten vornehmen und neu einstellen:
Mein Großvater begann seinen Dienst bei der Eisenbahn 1913
auf diesem Bahnhof bei der KPEV, die beiden älteren
Schwestern meines Vaters wurden hier in
Skalmierzyce geboren!
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