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Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

St. Johann (Osnabrück) " Blick, in das Seitenschiff..."

Nikon D 800 / Sigma 12-24@ 17mm / F 13/ ISO 100 / Aufnahmemodus M / 0,5 Sek, -0,1 EV / Stativ + kabelauslöser / Einzelaufnahme / 2013 / Entwickelt mit LR 5,4 und BEa Photochop Elements 10

Auf kirchentour in Osnabrück und Münster mit Andreas Liwinskas ..war eine tolle Tour..



St. Johann (auch: Johanniskirche) ist eine ehemalige Stiftskirche in Osnabrück. Sie gilt als eine der frühesten großen gotischen Hallenkirchen Deutschlands. Johannes der Täufer ist der Schutzpatron der Kirche. Sie umfasst ein dreischiffiges Langhaus, einen gerade geschlossenen Chor, ein Ostquerschiff und einen zweitürmigen Westriegelbau. Dieser ist Merkmal für die ursprüngliche Funktion als Stiftskirche. Bei dem kreuzförmig angelegten Bau mit monumentaler Westfassade wurden architektonische Anregungen aus Westfalen und Niedersachsen sowie aus dem Rheinland aufgegriffen und selbständig angewandt. Obwohl dieser Bau für den Beginn der Gotik in Deutschland von entscheidender Bedeutung ist, blieb er ohne wesentliche Nachfolge.

Die Johanniskirche steht an der geschäftsreichen Johannisstraße in Osnabrück. Sie ist der Siedlungskern der alten Neustadt und ragt weit über deren Häuser hinaus. Neben dem Osnabrücker Dom, St. Marien und St. Katharinen ist St. Johann die vierte mittelalterliche Kirche in der Osnabrücker Innenstadt. Vor der Kirche befindet sich eine Kapelle. Sie verstärkt die Abgrenzung des Sakralbereiches aus der modernen Geschäftsstraße.

Das Innere der Kirche zeichnet sich durch Höhe und Weite aus. Die gleich hohen Schiffe der Kirchenhalle und hohe, breite Maßwerkfenster in den Seitenschiffen ergeben einen lichten Innenraum. Während die Ost- und Westbauten mauerhaft konzipiert sind, ist die Halle für die Mitte des 13. Jahrhunderts zukunftsweisend. In ihr sind zisterziensische Strenge und klassische Schönheit vereint. Obwohl der kreuzförmige Grundriss und verschiedene Bauelemente romanische Nachklänge aufzeigen, lässt sich der gesamte Raumeindruck in die Frühgotik einordnen. Die Fundamente der Chöre der vorherigen Kirchen befinden sich unter der Vierung, dem Mitteljoch des Querschiffes. Zu der Vierung führen vom Chor aus vier Stufe hinab. Durch ornamentierte Schlusssteine wird das Gewölbe hier achtteilig betont, und die Birnstabrippen sind mit Zierscheiben versehen. Es ist das größte Gewölbefeld der Kirche. An die Vierung schließen sich im Norden und im Süden je ein Kreuzarm, sowie das gotische Langhaus an. Es besteht aus dreimal drei Gewölbefeldern. Die Breite der im Osten fast quadratischen Joche fällt von Osten nach Westen ab. Im Westbau finden das Mittelschiff und die Seitenschiffe ihre Verlängerung und ihren Abschluss.
Die drei Schiffe des Langhauses haben das klassische Breitenverhältnis 1:2:1. Dünne Pfeiler stellen die einzige Trennung von Mittelschiff und Seitenschiffen dar. Die Scheitel der Kreuzrippengewölbe sind etwa 18 m hoch und aus Bruchstein rund gemauert. Die gleichmäßigen, breiten und unprofilierte spitzbogigen Gurt- und Schildbögen sind nicht abgetreppt. Sie werden nur an den Baunähten zwischen Vierung, Schiff und Westbau durch dünne, quergelegte Rundstäbe ergänzt. Im Hinblick auf die Entstehungszeit im 13. Jahrhundert sind die quadratischen Pfeiler mit eingestellten dünnen Eckdiensten sehr schlank und der Übergang in die Gewölbezone nur wenig betont. Nur ein knapper Kämpfer trennt Pfeiler, Gurt und Schildbogen. Er ist zugleich Deckplatte für die Kapitelle mit Knospen und Blattwerk. Während die Kapitelle im Ostteil nur sehr sparsame Stängel-, Knospen- und Blattformen darstellen, zeigen sie im Langhaus reiches, naturalistisches Blattwerk. Die Kapitellornamentik erinnert an die Marburger Elisabethkirche. Die Pfeilerformen von St. Johannis lassen sich mit denen von St. Ludgeri zu Münster und den Kirchen in Braunschweig vergleichen

TextQuelle: http://de.wikipedia.org/wiki/St._Johann_(Osnabr%C3%BCck)

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