1 178 21

Günter Nau


Premium (World), Bad Homburg vor der Höhe

+++ Sterntaler +++

....... sind es sicher nicht. Es ist ein Foto von gestern gegen die Sonne. Auf der Fichtenhecke waren tausende von Regentropfen, die in der Sonne glitzerten und das kam hinterher heraus.

Aber dennoch möchte ich Euch mal das kurze Märchen der Brüder Grimm über die Sterntaler aufschreiben. Im Kern zum Nachahmen empfohlen.

Die Sterntaler

Es war so arm, dass es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen - und kein Bettchen mehr, darin zu schlafen; und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand. Das hatte ihr ein mitleidiges Herz geschenkt. Es war aber gut und fromm. Und so von aller Welt verlassen, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld.
Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach: „Ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so hungrig.“ Es reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte: „Gott segne dir’s“, und ging weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: „Es friert mich so an meinem Kopfe, schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.“ Da tat es seine Mütze ab und gab sie ihm.
Und als es noch eine Weile gegangen war, kam wieder ein Kind und hatte kein Leibchen an und fror: da gab es ihm seins; und noch weiter, da bat eines um ein Röcklein, das gab es auch von sich hin.
Endlich gelangte es in einen Wald, und es war schon dunkel geworden: Da kam noch eins und bat um ein Hemdlein, und das fromme Mädchen dachte: "Es ist dunkle Nacht, da sieht dich niemand, du kannst wohl dein Hemd weggeben" - und zog das Hemd ab und gab es auch noch hin. Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel, und waren lauter blanke Taler; und ob es gleich sein Hemdlein weggegeben, so hatte es ein neues an, und das war vom allerfeinsten Leinen. Da sammelte es sich die Taler hinein und war reich für sein Lebtag.

Commentaire 21