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Sherlock H


Free Account, zurzeit im hohem Norden

Synapsenkoller......

Oder!!!

Wenn Krieg herrscht zwischen den Emotionen und dem Intellekt.....

Herz gegen Gehirn, kann es dabei einen Sieger geben?

Commentaire 5

  • Sherlock H 18/03/2010 13:09

    Rita,
    kein Problem, diese Diskussion sprengt vermutlich auch den üblichen Rahmen hier in der FC.

    Dennoch hat mir unser kleiner philosophischer Exkurs viel Spaß gemacht.

    Vielleicht bis zum nächsten Thema..... :-))

    Liebe Grüße
    Sherlock
  • Sherlock H 18/03/2010 11:20

    Rita,

    in jedem von uns stecken Opfer und Täter. Denn im Laufe unseres Lebens erfahren wir diverse Verletzungen oder Schicksalsschläge, doch auch wir verletzen oder schädigen andere, wenn auch oftmals unbewusst oder ohne böse Absicht.

    Innerhalb unserer Kultur und Gemeinschaftssystem sind dies ganz natürliche Verhaltensweisen, egal ob im familiären Umfeld oder dem Berufsleben.
    Bedenklich wird es nur, wenn wir eine dieser Rollen favorisieren, in ein stereotypes Verhaltensmuster verfallen um somit unsere Ziele durchzusetzen, ohne Rücksicht auf andere.

    Pathologische Selbstzweifler oder Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl flüchten oftmals in die Rolle des Leidenden, nur um dadurch eine gewisse Aufmerksamkeit bzw. Zuspruch zu erhalten.

    Andere Menschen tendieren leider allzu oft dazu, sich ständig zu beklagen und Situationen hinzunehmen, als selber die Initiative zu ergreifen oder Engagement zu zeigen.

    Jedoch jeder Stillstand bedeutet einen Rückschritt, doch dies ist sehr vielen Menschen in unserer Gesellschaft gar nicht bewusst.
    Denn aus Bequemlichkeit und Desinteresse überlassen wir viel lieber anderen die Entscheidungen, sehr oft verbunden mit der Alibiausrede, wir können ja doch Nichts daran ändern.

    Doch dies ist der völlig falsche Ansatz.
    Kein Mensch ist unfehlbar und Fehler zu begehen liegt in unserer Natur. Erschreckend dabei ist jedoch, dass sehr viele Menschen Nichts aus ihren Fehlern lernen, sie sogar völlig ignorieren und verharmlosen.

    Sicherlich ist es auch wesentlich einfacher Ausreden zu suchen als eventuelle Lösungen oder sich gar seiner Verantwortung zu stellen.

    Unsere Welt ist so interessant und facettenreich, doch leider fehlt vielen Menschen der Blick dafür.
    Die meisten konzentrieren sich nur auf ihre kleine Subkultur und verlieren dabei völlig das Gespür für ihre Mitmenschen oder die Grundprinzipien unserer Solidargemeinschaft.

    Egal welchen ethnischen Hintergrund wir auch besitzen, die Menschheit kann langfristig nur im Konsens überleben, wenn wir uns endlich von unseren religiösen und politischen Zwängen erlösen.

    Denn solange auf unserer Welt jeden Tag noch Kinder verhungern müssen, Menschen gequält werden und die Natur ausgebeutet wird, müssen wir versuchen etwas zum Positiven zu bewegen und überholte, veraltete Dogmen zu verändern.

    Jeder Mensch nach seinen Möglichkeiten und in seinem persönlichen Umfeld.

    Wir Menschen wollen Großes erreichen bzw. bewegen, scheitern aber meist schon bei den kleinen Dingen im Leben, und sei es nur eine weggeworfene Kippe oder Intoleranz gegen über dem Nachbar.

    Wünsche dir einen sonnigen Tag

    Gruß
    Sherlock
  • Sherlock H 17/03/2010 16:25

    Rita,
    auch hierin stimme ich dir zu.

    Wenn der Verstand ein Veto gegen die Gefühle einlegt, dann scheint irgendetwas in der Beziehung unausgewogen. Einige elementare Bedürfnisse werden dann nicht ausreichend bedient und Unzufriedenheit entsteht.
    Wenn keine Besserung eintritt, wird es unweigerlich zu einem Eklat kommen und im weiteren Verlauf zu einer Trennung.

    Aber besitzen wir nicht auch die Fähigkeiten zu vergeben, uns anzupassen oder ggf. an uns zu arbeiten?

    Doch dabei stellen sich für uns wiederum die Fragen, wie weit sind wir eventuell bereit uns zu verändern oder welche Kompromisse wären möglich, und ganz elementar……was können wir davon erwarten?

    In der Liebe oder in einer Beziehung kann es nie Verlierer oder Gewinner geben.

    Entweder gewinnen beide oder aber beide sind Verlierer, egal was immer sie in diese Beziehung investiert haben.

    Es sei denn nach einer Scheidung bekommt sie die Kinder, das Haus, das Auto und die Vollmacht für alle Konten :-))

    Gruß
    Sherlock
  • Sherlock H 17/03/2010 15:40

    Rita,
    da stimme ich dir zu.

    Die Wissenschaft ist gut, sehr gut sogar, nur lässt sich damit leider nicht alles plausibel erklären.

    Die menschliche Psyche beinhaltet ein sehr breites Spektrum und ist in vielen Bereichen nicht verifizierbar. Viele unserer Handlungen bzw. Reaktionen basieren auf Erfahrungen (eigene und fremde), auf Erlerntem, auf sozialen und soziologischen Grundlagen oder auf dem Urinstinkt.

    Warum hat ein Mensch z. B. ein sehr niedriges Aggressionspotenzial und ein andere ein sehr hohes? Warum reagiert ein Mensch in einer Stresssituation mit Gewalt oder ein anderer mit Gelassenheit?

    Wie ist z. B. das Gehirn bzw. sind diverse Gehirnregionen von einem Mörder entwickelt und gibt es Parallelen zu vergleichbaren Gewaltverbrechern?

    Dazu wurden bereits verschiedene Untersuchungen und Forschungsarbeiten durchgeführt, leider mit keinem eindeutigen allgemeingültigen Ergebnis.

    Genauso verhält es sich mit den Emotionen. Einige Menschen sind eher emotionslos und nüchtern, andere leben und erleben ihre Gefühle.
    Es ist nahezu unmöglich das Menschen nach dem gleichen Schema agieren oder reagieren. Zwar lassen sich aufgrund von klinischen Untersuchungen gewisse Ähnlichkeiten nachweisen, aber dennoch reagiert jeder Mensch sehr individuell.

    So auch in den Liebesdingen. Der eine versucht eher auf analytische Weise zu einem Ergebnis zu gelangen und der andere lässt sich überwiegend durch seine Gefühle leiten.

    Wer letztendlich richtig oder falsch reagiert, kann nur das Leben zeigen.

    Ich denke, auf eine gesunde Mischung kommt es an, denn wie sagte schon Paracelsus:

    "Allein die Dosis macht das Gift."

    Gruß
    Sherlock

    P.S. Du hast ja gar nix zu dem Composing gesagt, wie gefällt es dir? :-)
  • Sherlock H 17/03/2010 13:32

    Rita,

    Ups, danke, für deine Anmerkung, du hast mich damit sehr überrascht.

    Aus philosophischer Sicht ist sind deine Ausführungen nachvollziehbar, doch leider hast du völlig die emotionale Komponente vernachlässigt?

    Der Ursprung vieler unserer Denkmodelle liegt in unseren Wünschen und Fantasien. Oftmals kann sich für uns daraus eine scheinbare Realität entwickeln.

    Doch was geschieht, wenn diese scheinbare idealisierte Realität mit einmal ganz reale Formen annimmt?

    Wenn gewisse Verhaltensweisen und Emotionen auf einmal einen ganz realen Hintergrund besitzen, der allerdings u. U. partiell völlig konträr zu unserem eigentlichen idealen Denkmodell steht?

    Wenn unser Handeln nicht mehr rational bestimmt wird und unsere Emotionen absolut überreagieren?

    Wenn also ein völliges Gefühlschaos und totale Ratlosigkeit vorherrscht?

    Wenn das Gehirn für „das endgültige Aus“ plädiert aber das Herz sich nach Vergebung und Liebe sehnt?

    Kann es bei so einer emotionalen Konstellation überhaupt einen Konsens geben?

    Gruß
    Sherlock