Tiefbohrung 1872 - 1878
Bei den Erdarbeiten zum Bau der Bahnverbindung von Altona nach Kiel trifft man bei Elmshorn im Jahre 1843 auf einen roten Ton, der für Schleswig-Holstein untypisch ist. Der Geologe Ludwig Meyn erkennt in ihm Ablagerungen aus dem Perm und führt erste wissenschaftliche Untersuchungen durch.
Nachdem erkannt worden war, das der rote Ton dem Rotliegenden (Perm) angehört, kam die Erwartung auf, dass in mäßiger Tiefe das häufig unterlagernde Oberkarbon mit Steinkohleflözen anzutreffen wäre. Daher wurde vom preußischen Staat die Tiefbohrschmiede Schönebeck/Elbe damit beauftragt, eine Explorationsbohrung abzuteufen. Damals war die Existenz von Salzstöcken unbekannt. Nach 6 Jahren war man mit dem 25 PS Dampfmotor angetriebenen Bohrgerät bis in eine Tiefe von 1338 m vorangekommen. Dies war zu damaliger Zeit Weltrekordtiefe. Geologisch gesehen befand man sich aufgrund der Salzstockstruktur jedoch immernoch in Ablagerungen aus dem Rotliegenden und die Bohrung wurde schließlich abgebrochen. Diese Entscheidung war richtig, denn das Karbon beginnt erst in mehr als 7 km Tiefe und Kohleflöze sind auch nicht enthalten.
Die Bohrung wurde vollständig verrohrt. Im Herbst 2012 gelang es, die Bohrstelle neben der Liether Kalkgrube zu lokalisieren und den Kopf der Verrohrung kurzzeitig freizulegen. Es erwies sich, dass das Bohrloch bis in große, unbekannte Tiefe heute noch unverfüllt und trocken ist.
Quelle: http://www.lietherkalkgrube.de/index.php/historie.html
Gerd B. - HH 19/02/2019 17:22
Sehr interessant, Schorsch, und bestens ins Bild gesetzt !!VG Gerd
cabrio2 18/02/2019 22:58
Ein schönes Motiv zum Thementag.Lg Anton
† smokeybaer 18/02/2019 19:39
Sogar mit Monument gr smokey† Foto-Volker 18/02/2019 17:41
Hoffentlich fällt da niemand hinein wie vor einiger Zeit in spanien!VG Volker
Torsten TBüttner 18/02/2019 16:01
ein spannender bergbau-historischer Fund