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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

Tja ...

Eine Fehlpaarung zwischen dem Gartenlaubkäfer (Phyllopertha horticola) und dem Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta), die mindestens eine Minute dauerte.
Bei dem Versuch, die Hinterenden der beiden Käfer zu sehen - und damit zu beweisen, daß es zu einer echten Vereinigung gekommen ist - fielen mir die beiden vom Blatt. Schade, kommt davon :-) !
Nachkommen gibt es wahrscheinlich keine, obwohl beide Käferarten zu den Blatthornkäfern (Fam. Scarabaeidae) gehören. Ich weiß nicht mal, ob es sich hierbei evtl. oben um ein Männchen und unten um ein Weibchen handelte.

Fehlpaarungen gibt es am häufigsten bei den Amphibien (Frösche!), danach bei Schmetterlingen und am wenigsten wohl bei Libellen. Jedenfalls beobachtete.
Nachwuchs ist dabei wegen unterschiedlicher Genetik unwahrscheinlich, manchmal gibt es aber Mischlinge zwischen den einzelnen Arten. Über eine Käfer-Fehlpaarung habe ich im Internet gar nichts gefunden - jetzt würde mich interessieren, ob jemand von Euch schonmal sowas gesehen hat!

Im Gebiet der Blumenwiese, auf der ich heute die beiden beobachten konnte, fliegen momentan viele Gartenlaubkäfer, und der Trauer-Rosenkäfer ist lokal nicht selten.
Die Larven beider Arten leben im Boden an Wurzeln.
Der Trauer-Rosenkäfer wird in Deutschland auf der Roten Liste unter der Kategorie 2 (stark gefährdet) geführt, in Bayern gilt er trotz seines - wie hier - örtlich (noch!) häufigen Auftretens als vom Aussterben bedroht (RL-Kat. 1)!

Neukappl/Opf., ca. 450 m, 18.5.2018.

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