To stop train pull chain
Eine kleine Gutnachtgeschichte:
Die kälteste Nacht meines Lebens ...
aber auch die i n d i s c h s t e Nacht meines Lebens,
die ich im Nachhinein niemals missen wollte!!
Ein indisches Intermezzo der besonderen Art!
* * * * * * *
Von Delhi ins Shekavati, d.h. von Rewari nach Nawalgarh, ging die Reise weiter mit dem Nachtzug.
Schon die mehrstündige Anfahrt zum Bahnhof Rewari war strapaziös.
Die Wagons hatten keine Fenster, nur Jalousien, die Sitz- und Liegeflächen waren russig vom Dieselrauch ...
nach einer Stunde Fahrt tränten die Augen und die Nase war verstopft ... und der Fahrtlärm war ohrenbetäubend!
... und es war kalt mit dem Fahrtwind. Endlich einmal nicht schwitzen ;-))
An schlafen war da kaum zu denken ... nicht einmal ans fotografieren !
Unser Reisegepäck war indessen mit dem Bus ins Shekavati unterwegs ...
Die Einheimischen im Wagon hatten Decken, warme Getränke, sie waren bestens vorbereitet ...
Dies soll in keiner Weise ein Reklamation an indische Züge sein ...
wir wurden lediglich vom Kontaktbüro in Delhi über den Zug nicht informiert!
Meine Freundin und Reiseleiterin war am meisten erstaunt!!
* * * * * * *
Zum Bild: unterwegs wurde des öfter angehalten, kreisch, auch wenn weit und breit kein Bahnhof in Sicht war,
und es stiegen auch immer ein paar Leute aus. Riesenpalaver.
Offensichtlich wurde die Notbremse benützt, auch wenn das verboten ist ;-))
Der Westzipfler 07/12/2007 14:43
Du solltest über Deine abenteuerlichen Indien-Erlebnisse wirklich mal ein Buch schreiben, liebste Marguerite, so faszinierend sind sie! Ich sitze hier mit offenem Mund am PC und kann über Deine spannenden Reiseerzählungen nur Bauklötze staunen!Wenn diese rote "Wurst" hier auf Deinem Foto eine Notbremse ist, dann bin ich der Kaiser von China! ,.-)) Unglaublich (und auch ein wenig erschreckend!) die katastrophalen Zustände in den indischen Zügen. Ich bin ja von der polnischen Bahn her schon so einiges gewohnt . . . aber dies hier spottet jeder Beschreibung!
Nach Deinem Bericht wundert mich allerdings nicht mehr wirklich, dass es in Indien immer wieder zu schweren Zugunglücken mit vielen hundert Toten und Verletzten kommt . . . wenn in so einem Waggon ein Feuer ausbricht, dann hat man ganz schlechte Karten . . . ,.-(((
Grüessli aus Aachen und Dir ein schönes WE, Markus 8-))
Nicole Zuber 06/11/2007 5:38
!!!!!!!!!!!!!!!!!!Die Erinnerungen sind danach um so schöner ;-))
GLG – Nicole
Heidi Romer 05/11/2007 22:11
Eine tolle Geschichte. Man braucht schon viel Geduld so reisen zu können.LG Heidi
Burkhard Wysekal 05/11/2007 19:08
Fein,daß Du das überlebt hast.....:-))Bericht und Bild haben es in sich.....gute Arbeit..
LG, Burkhard
Klaus Zeddel 05/11/2007 16:29
Interessante Beschreibung, die Fahrt kann man zumindest unter unter dem Begriff "Abenteuer" buchen. Sieht schon recht mitgenommen aus, nur die Farbe hält alles zusammen, aber als Dokumentation ist das schon bemerkenswert gut gemacht.LG Klaus
Dieter Craasmann 05/11/2007 12:01
Hallo Marguerite,Abendteuer pur, aber Du hast es gut überstanden.
Nur unterschätzen sollte man es nicht, sich impfen
lassen, soweit möglich und niemals einfach Wasser
trinken und ungekochte Speisen essen.
Es gibt einfach zu gefährliche Krankheiten,
vor denen man sich vorsehen muß.
Eine kleine Geschichte am Rande.
Bei einer Fährfahrt in Norwegen wurde die Fähre
mitten im Fjord plötzlich langsam, voraus war ein
Ruderboot zu sehen. Wir dachten, dass der Kapitän
die nicht umfahren wollte. Nur hielt er auch noch an
und die Klappe an der Seite der Fähre öffnete sich
und ein Frau stieg hinzu. Manche Orte sind eben nur
so zu erreichen und viele Inder haben sicher auch nicht
das Geld für die Anfahrt zum Bahnhof.
Viele Grüsse
Dieter
Rainer Switala 05/11/2007 11:56
trotz allem war die fahrt sicherlich ein erlebniseine andere welt
guter schnitt und interessante sicht
gruß rainer
Helene Kramarcsik 05/11/2007 11:28
Eine sehr interessante Geschichte zu diesem Bild hast Du hier mitgeliefert.LG Helene
Marguerite L. 05/11/2007 0:23
@Doro:Mit der Einnahme einesTropfens Bohnenkrautöl (aetherisches Oel) am Morgen und eines Tropfens Eukalyptusöl am Abend kam ich bisher wochenlang bakterienfrei (mindestens nicht spürbar) durch Indien und andere Länder! Und sollten die Oele nichts genützt haben, so habe ich doch wenigstens daran geglaubt ... und das wirkt auch ;-))
Marco Gi 05/11/2007 0:17
Sali MargueriteEine spannende Geschichte zur Notbremse :-))
Da heisst es Ruhe bewahren,aufregen nützt nichts,im Nachhinein ist es eine unvergessene Geschichte.
Solche Phantom-Bahnhöfe erlebte ich in Spanien auch einmal,falscher Zug erwischt. Von der Grenze bis Madrid 16Std!! Auf der ganzen Strecke kein Bahnhof an dem ich vermutet hätte dass an diesem Tag noch ein anderer Zug halten würde,die meiste Zeit währe ein Fahrrad viel schneller gewesen und Verpflegung hatte es natürlich keine im Zug. Die Spanier im Zug hatten auch alles dabei,aber sie teilten mit uns :-))
LG Marco
DoroS 04/11/2007 17:00
Da bin ich etwas vornehmer von Delhi nach Dehradun gefahren, bekam sogar Essen serviert und dachte nicht an böse Bakterien.Danach war ich eine Woche krank und das bei einem Hochzeitsfest, nie wieder Essen im Zug in Indien.Lieben Gruß Doro
Horst Lang 04/11/2007 16:31
Die Unterschiede zwischen Europa und Indien sind doch gewaltig.LG Horst
Mörth Ernest 04/11/2007 16:27
Ich habe auch shon auf der Gepäckablage oben gesessen.Der beste Patz nahe am Fan.Gutes Detail
Gruss ernie
Werner Bartsch 04/11/2007 13:29
sieht alles sehr nach anachronismus aus - man sieht gleich, wie gut es uns geht....lg. werner
Marie Laqua 04/11/2007 12:03
diese Fahrt war gewiss eine echte Strapaze ....und trotzdem hast du als echte Globetrotterin die Kraft gehabt noch zu fotografieren ... das Detail spricht schon Bände , die Info bestätigt es !
lg Marie