Undankbare Farbe...

Undankbare Farbe...

Was im Jahr 2008 begann nährt sich im Jahr 2016 dem Abschluss: Die Umlackierung aller seinerzeit von der Siemens Dispolok GmbH übernommenen Maschinen der Reihen ES 64 U2 (entspricht den Baureihen 182 der DB bzw. 1116 der ÖBB) und ES 64 F4 (entspricht der DB-Baureihe 189) in das aktuelle Farbschema ihres neuen Eigentümer, der MRCE Dispolok GmbH.

Nun ist schwarz allerdings ebenso wie weiß eine recht undankbare Farbe, sieht man auf ihr doch jeden "Krümmel" Dreck, was bei Pkw ja noch beherrschbar bleibt, wenn man hin und wieder in die Waschstraße fährt. Das ist mit Elektrolokomotiven mit mehreren tausend Kilometer Laufleistung im Monat jedoch etwas schwieriger, zumal die Loks ja Geld verdienen sollen...

Im noch halbwegs ansehnlichen Zustand konnte ich Ende Januar die ES 64 U2-096, eine der auch für den Einsatz in der Schweiz zugelassenen Loks des genannten Typus, mit dem DGS 43109 von Hannover-Linden Hafen nach Verona Q.E. bei Ludwigsau-Reilos ablichten. Die Lok hat den Zug am Startbahnhof von einer Diesellok übernommen und wird ihn bis zum Brenner bringen. Wenige Tage zuvor lief sie noch in Diensten von DB Fernverkehr mit InterCity-Zügen durch die Republik und konnte dabei ihre Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h zumindest teilweise ausfahren...

Den wechselvollen Lebenslauf der Lok kann man hier nachlesen:
http://www.railcolor.net/index.php?nav=1406157&id=26293&action=portrait

Wer sich schon immer gefragt hat, woher diese halbrunden "Dreckmuster" auf dem unteren Bereich der Lok kommen: Bei schwierigen Reibwerten (meist bei Nässe) kann der Lokführer diese mithilfe von Haftwertverbesserungsgranulat (Sand) erhöhen. Der durch das Zermalen unter den Laufflächen der Räder entstehende Staub setzt sich dabei auf dem feuchten Lokkasten ab. :-)

Aufnahmedatum: Donnerstag, 28. Januar 2016 - 10:53 Uhr