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Up, up and away

Einige Tage nach dem Erscheinen und dann glücklicherweise auch Verschwunden der Hand des Grauens hatte sich auf dem Münchner Volksfest wieder alles beruhigt, und die Buam und Maderl, Manderleit und Weiberleit genossen das Fest in vollen Zügen.

Doch die Serie der mysteriösen Geschehnisse wollte nicht abreißen.
An einem zwar nicht warmen, aber dennoch mit erträglichen Temperaturen ausgestatteten Abend standen die Massen dichtgedrängt und dichtgetränkt vor den Fahrschäften und wartet auf die Gaudi to come.
Diesmal sollte seine sausende Fahrt auf dem Frisbee sein.

In all dem Trubel bemerkte nur ein aufmerksamer Beobachter eine kleine Veränderung am Himmel. Er mußte zwei- ja dreimal hinschauen,
und war sich dann immer noch nicht sicher, ob er richtig gesehen hatte.

Die Menge hingegen, die nach dem Motto, darf's ein bißchen mehr sein, angeheitert war, harrte der nächsten Fahrt,
als urplötzlich und ohne Vorwarnung aus dem Nichts eine Art Rakete angeschossen kam, funkensprühend und mit rasender Geschwindigkeit.
Man sah an den Gesichtern der Menschen, daß sie keine Zeit zum Überlegen bekommen hatten,
und schon wurden sie mitgerissen hinaus in den klaren Abendhimmel.
Vereinzelte, aber schnell verhallende Schreie waren noch zu hören, während man herunten auf der Erde und der Theresienwiese noch gar nicht begriff, was vorgefallen war.

Kometenhaft stieg die Erscheinung hoch am Himmel in der Dunkel des Alls und in Richtung Mond.
Und ganz, ganz langsam kippte das Riesenrad um, das sich erfolgreich gegen den Sog der Rakete gewehrt hatte.
Der Riesenradbesitzer konnte nur noch sagen: "Jo mei, do legst di nieder!"

Ja, jetzt war es für alle ganz deutlich zu sehen.
Der Mond hatte sich auf die Erde zubewegt und war größer geworden ...

Würde man die Buam und Maderl je wieder sehen?
Werden wir es je erfahren?


Die Hand des Grauens
Die Hand des Grauens
Klacky Feldherr vom Duloh und Schwarzer Ritter vom Hönnetal

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