Verdächtige Geräusche, draußen auf der Terrasse.

Verdächtige Geräusche, draußen auf der Terrasse.

Ich hole mir eine Lampe und gehe hinaus.
Es kommt aus der Ecke unter dem kleinen Tisch. Ich leuchte hin und siehe da, wer sich da in das kleinste Eck zwischen einer Holzstange und einer Styroporplatte gezwängt hat.

Ein wirklich kleiner Igel; von Angst keine Spur, immer wieder schaut er mich an und dann wieder die Platte und das Holz; er klettert aus dem Eck läuft 2, 3 Schritte – kehrt um, und stützt sich mit den Vorderpfoten an der Platte ab und schaut zu mir.

Aha, ein Igel mit eindeutigen Vorstellungen, wie und wo ich ihm sein Winterquartier zu bauen habe. Um diesem Wunsch noch Nachdruck zu verleihen rollt er sich, sichtlich ungestört durch meine Beleuchtung, genau vor der Styroporplatte ein und fängt an zu schlafen.
Ja ihr lest richtig … zu schlafen. Tiefe rhythmische Atembewegungen zeigten mir dies.

Dies geschah wirklich so Anfang Oktober, da war er noch ca. 200 Gramm schwer. Ich bin seinem Wunsch nachgekommen und habe den Tisch zur Seite gerückt die Platte auf den Boden gelegt und drum herum mit kleinem Dach die Schlafkammer errichtet.

Noch bevor genügend Blätter von den Bäumen gefallen war (ich war noch nicht ganz fertig – Blätter fehlten) konnte ich ihn schon in der nächsten Nacht feststellen, dass meine Umsetzung Wohlgefallen gefunden hatte. (Bild folgt am nächsten Sonntag.)

Der Igel schlief schon drinnen, aber wie sich herausstellte immer von 21 – ca. 23 Uhr – ja, ja
Kleine Igel brauchen noch ihren Vormitternachtsschlaf ;-)

Igelfutter platziere ich nun immer vor den zwei Eingängen und diese werden auch immer angenommen. Der Igel wiegt nun schon gut 500 Gramm und somit dürfte er den Winter gut überstehen. Ach ja Blätter hab ich auch schon genug aufgehäuft, so hat er auf unserer Terrasse ein windgeschütztes, vom Boden her isoliertes warmes Winterquartier.

Was man nicht alles macht – für den Igel ;-)

Aufgenommen mit der Minolta Dimage Z2; Lampenbeleuchtung (kein Blitz!); ISO 100; Belichtungsautomatik; freihand

Gruß

Michael

Nachtrag 25.11.2010 - hier nun das 2. Bild