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Verschneit im Dezember 2010 - Liebfrauen-Überwasser in Münster

Verschneit im Dezember 2010 - Liebfrauen-Überwasser in Münster

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Matteo70


Premium (World), Münster

Verschneit im Dezember 2010 - Liebfrauen-Überwasser in Münster

Im Angesicht dessen, was inzwischen sämtliche Meteorologen und auch das Internetwetter prophezeit, fange ich mich an vorzubereiten auf das Winterereignis 2024/25 für das sonst so schneearme Münsterland. Ich stimme mich mit den Fotos von 2010 ein.

Vor gut 10 Jahren nämlich präsentierte sich der Winter in NRW von seiner sagenhaft schneereichen Seite. Ab etwa Mitte des Monats schneite es fast jeden Tag. Immer waren es im Schnitt zwischen 2-5 cm, die auch in meiner sonst eher schneearmen Heimat Münster zusammenkamen. So waren es schließlich über die Weihnachtsfeiertage inzwischen um die 30 cm, die sich ansammelten. Weiße Weihnacht? JA!!! Aber die Infrastruktur mit Bus und Bahn brach über die Feiertage zusammen. Meine Freundin wollte zu ihren Eltern nach Coesfeld. Nichts zu machen..So machten wir uns zu meinen Eltern mit Geschenken auf den Schlitten auf in den 2 km entfernten Norden Münsters...Übrigens hielt der Winter tatsächlich bis in die Januartage, die Neujahrsnacht schlug mit unter -15 Grad zu Buche...
Natürlich, da ich ohnehin Winterliebhaber bin und das Laufen durch schneeträchtige Landschaften und frostklare Luft sehr genieße, war ich auch entsprechend oft mit meiner damals gerade neuen Lumix G1 unterwegs um dieses "Jahrhundertereignis" zu fotografieren und zu dokumentieren. Kilometerweit und stundenlang lief ich durch Stadt und Feld, immer mit neuen interessanten Objekten und Ansichten belohnt.
Hier zeige ich den Weg vom Domplatz zur Überwasserkirche, auch Liebfrauenkirche genannt. Diese Kirche liegt oberhalb der Aa, des kleinen Stadtflüsschens, praktisch über dem Wasser, daher der Name. Auch war sie aufgrund der erhöhten Lage nahe des ehemaligen Domburghügels gegen Hochwasser durch den Fluss geschützt. Der gotische Neubau der Hallenkirche erfolgte im 14. Jhdt. Um 1535 wurde die Haube des mächtigen fast 65 Meter hohen Turmes abgenommen, Kanonen wurden dort postiert. Somit erhöhte sich die Wehrfähigkeit der Stadt in Zeiten der Wiedertäufer mit der bischöflichen Belagerung um ein Wesentliches.

Viele von Euch werden sicherlich diese Passage, die "Am Spiegelturm" heisst, überwiegend von den Wilsberg-Filmen kennen, der hier unweit sein Antiquariat im Krimi unterhält. Aber auch in so manchem Münster-Tatort kommt diese Wegstrecke vor, meist radelnderweise.

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