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Wander-Glück

Es ist nur eins von 47 Bildern, es ist eines, was im Wandertagebuch nicht beschrieben wird, es ist das, wo ich meine gute Pocket-Camera (Canon PowerShot A430 AiAF 3,3x optical zoom 10,0 MEGA PIXELS), Rungbert (man sieht ihn ganz weit hinten auf dem Weg hier) lobte sie, sie produziere bessere Bilder als seine Spiegelreflex, auf das Pflaster legte und mit Selbstauslöser das uralte Salzstraßenpflaster nahaufnahm, das meinem Fahrrad fast den Garaus gemacht hätte ...

Wandertagebuch
(Vorbemerkung: Ich bin inzwischen sehr stark geh- und schwerbehindert, kann Fußwanderungen nicht mehr normal mitmachen,
aber: DIE LÖSUNG):

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Wandering Star Productions --- 29. Oktober 2015 ----
Von Grewesmühlen nach Gadebusch ------ im Herbst
Gunter --------- Jesse -------- Rungbert ---------- Werner
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Es gibt immer Besonderheiten auf unseren WSP-Wanderungen, man kann sogar sagen, alles ist immer wieder neu und besonders und man kann es mit nichts vergleichen - so auch dieses Mal wieder.
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Was einerseits wie immer war und trotzdem besonders: Gunter, Jesse und Rungbert durchschnitten die Landschaft weiterhin in ihrem rasanten Wander-Tempo, das ich eher auf 7 km/h als auf 5,5 km/h schätze - man könnte das mal ausrechnen: Kilometer geteilt durch Wanderzeit minus Pausen. Dies besonders, weil dieses Tempo sich seit 37 Jahren WSP-Historie weder verlangsamt noch im Stil verändert hat, es ist gefühlt eher schneller geworden, insbesondere sind die Beschleunigungen bei Steigungen im absolutem Wert erhöht. Sehr gesund, das! Es ist pures Anti-Aging. Insofern sieht man auf meinem ersten Foto all´dies ganz passabel, auch die verschiedenen Wander-Stile meiner gestern ersten 3 Wander-Partner.
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Hinzu kommt noch mein 4. Wanderpartner,

Wander-Klapprad "Göricke"
Wander-Klapprad "Göricke"
† werner weis


den man auf dem 2. Foto im Wald sieht, als ich gerade die Wandergruppe großräumig (auch auf Asphalt-Landstraßen) umfuhr, da das Fahrrad auf der morastigen Abkürzung querfeldein durch nach Buchholz steckengeblieben wäre.
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Überhaupt "Buchholz", da gab es kein Ortsschild, kein Straßenschild und da gab es mehr Hunde als Menschen, meist große Viecher, die an einem Pfahl in der Mitte des Grundstückes festgepflockt waren und hechelnd und kreiselnd in meine jeweilige Richtung ausliefen, um an ihren Ketten oder dehnbaren Leinen zu zerren.
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Doch zurück zum Start: Das Besteigen der RB3210 Tonndorf-Bad-Oldesloe um 6:51 gelang gut und barrierefrei, beide Fahrstühle funzten und der Einstieg in den Zug war mit geringen Niveau-Unterschieden locker mit dem zentnerschwerem Klapprad machbar.
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Kurz vor Bargteheide kam die mollige Schaahaffnerin, ansonsten Dirndl-Trägerin, heute aber in Uniform. Als sie mir erklärte, dass ich eine Fahrradtageskarte für 4,50 Euro hätte lösen können anstelle der für 5 Euro, lenkte mich das so ab, dass ich Bargteheide für die Endstation Bad Oldesloe hielt (es stiegen auch alle aus und nur eine stark geschminkte Polizistin ein). Draußen wunderte ich mich schon über eine vollendete Barrierefreiheit (man geht easy Socke über die Schienen zur Straße), sah das Schild "BARGTEHEIDE", erschrak - aber da fuhr der Zug schon weiter. Was tun, Wladimir? Ich lehnte mich kurz an das Plakat, das auf dem 8. Foto anbei zu sehen ist und realisierte:
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Wenn ich eine ganze Stunde auf den nächsten Zug warten würde, wäre ich mürbe, wenn ich aber die 7km nach Bad Oldesloe per Rad machen würde, würde ich den Zug locker überholen. Also, ohne den Bahnhofswirt aufzusuchen (der bot 4 Sorten Kaffee, Bild und MOPO an), ohne bei ihm Rechnung zu machen, also ganz ohne Wirt das alles ausgerechnet, fragte ich eine Taxifahrerin und drei Taxifahrer nach dem Weg und nahm dann statt der B75 den Radwanderrundweg 7/13, der wunderschön ist, insbesondere, da langsam die Sonne über den Feldern und Wäldern am Horizont hochkam. Wollmütze und Winterhandschuhe hatte ich dabei und "Time Is On My Side" sang ich so vor mich hin.
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Leider war der 7/13 dann 17 kam statt 7 km lang und in Wurth gingen die Schranken zu und ich wartete dort brav, obwohl der intercity einfach nur so dastand (siehe Foto). Dann pinkelte ich, die Wartezeit nutzend, und genau da setzte sich der ICE in Bewegung und die Lokführerin sah feixend aus

ICE bei Wurth
ICE bei Wurth
† werner weis


dem Bug-Fenster rüber - ich zückte aber den Fotoapparat - siehe das zweite Wurth-Foto, benannt "Wurth-absolut". Als ich grad auf dem Rad war, von Wurth nach Rolfshagen, schnarrte der 8:10-RE die Schienen lang, er war es nun, der mich nun überholt hatte: Bargteheide-Tremsbüttel-Sattenfleth-Wurth-Rolfshagen-Rümpel-Bad-Oldesloe war um 9:01 Uhr bewältig,
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wo ein Anschlusszug in Bargteheide statt um 9:03 erst verspätet um 9:08 fuhr, normal also zu schaffen gewesen wäre - aber: beide Fahrstühle waren defekt (eine mit einer Buddel Korn, Bad Oldesloer, darin). Von der Info-Tante gab es keinerlei Hilfe zur Mobilität über die Barrieren, nur eine Broschüre, wo ich anrief, aber da konnte man mir (aus der Zentrale in Erfurth) auch nur bestätigen, dass beide Bad-Oldesloeer Fahrstühle heute defekt seien - und ich müsse meine Fahrten immer einen Tag vorher anmelden, dann wären Helfer vor Ort und das bei "Gehhilfen-Transport" kostenlos, nur Koffer würden 1,50 Euro kosten, die hatte ich ja aber nicht. Nützt nix - das zentnerschwere Fahrrad also die 27 Stufen Stufe für Stufe runterknallen lassen, dann in der 67 Meter langen Unterführung aufs Rad, dann versucht, das Rad in der seitlichen Pinkel-Rinne der wieder 27 Treppenstufen hochzuschleifen - da kam mir bei Stufe 21 ein Syrer zur Hilfe: "Can I help you?" - Das war dann richtig gut. Aber der Zug war weg und der nächste kam, wieder verspätet, um 9:39 Uhr.
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Dann in Lübeck schöne Fahrstuhl-Erlebnisse, die gingen dort alle -
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aber 5 Mörderstufen in den Triebwagen nach Stettin, der auch in Grewesmühlen hält, engste polnische Killer-Wendeltreppe - ein Jura-Student half mir, das war gut. Die Triebwagenschaffnerin wurde sodann aktiv und eifrig und instruierte den Triebwagenführer (der immerzu Unverständliches, trotz Hörgerät) in die Triebwagen-Lautsprecher brabbelte, ja mir viel gute Zeit beim Aussteigen und dem Rückwärts-Herauswürgen des Rades zu lassen.
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Schließlich stand ich auf dem lift-losen Bahnhof Grewesmühlen und fuhr vom Bahnsteig direkt auf die Straße,

Grewesmühlen barrierefrei !!!
Grewesmühlen barrierefrei !!!
† werner weis


da wo es eigentlich abgesperrt war - siehe Fotos der nächsten Serie.
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Hier bei dem orangenem "Tot-Mann-Schild" kann man wunderbar das Rad auf die Straße rollen lassen und umgeht damit das Problem, dass der Bahnhof Grewesmühlen keine Fahrstühle hat. So weit so gut und die Sonne schien gleißend!
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Nun galt es, die Wandergruppe, die zu Fuß wanderte, per Rad schnell einzuholen. Per Handy-Telefonaten (insgesamt 7) konnte ich die 4. Sandweg-Abzweigung identifizieren, die die einzige war, die wegen sich widersprechender Wanderkarten entweder unter oder über die Autobahn führte (sie führte real über). Die Wandergruppe hatte vorher schon bittere Erfahrungen mit der ersten Sandweg-Abzweigung gemacht, war in Sumpf und Morast geendet und hatte sich von dort nur über Rungberts Handy-GPS wieder befreien können. So war es für mich ein Leichtes, sie in Kastahn hinter Wotenitz einzuholen.
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By the way: ich hatte wieder den Fehler gemacht und zwei Einheimische befragt, wo es dann nach Kastahn ginge: Die Tochter blieb stumm und die Mutter formulierte irreführend was von "Haupstraße rechts" statt wie Carl von "Sandweg-links". Doch schließlich fuhren die Einheimischen dieselbe Strecke, nur langsamer. Auf den letzten Metern überholten sie mich nur, weil ich vorher einen Handschuh verloren hatte.
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Die Begegnung "Erster Kontakt" von Rungbert-Gunter-Jesse-Werner war

Göricke-Wander-Perspektive
Göricke-Wander-Perspektive
† werner weis


sehr herzlich und blieb es auch. Dann Sievershagen, den Berg Wahrsberg (82 m), Rambeel, Botelsdorf, das Hunde-Bucholz, Güstow und dann Gadebusch.
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Die nordische Wanderkombination "Drei-Fuß-ein-Rad" bewährte sich bei ihrer Premiere. Die dicken Reifen des Göricke bewiesen auf Asphalt guten Grip und auf aufgeweichten Wegen zufriedenstellenden Halt und zielführende Spursicherheit. Wenn ich ein morastiges Gebiet stattdessen lieber auf Aspalt oder trocken-harten Sandwegen umfuhr, war ich 4mal so schnell wie die anderen und hatte also auch noch schöne Wartepausen, wo ich mich mit Bucholzern oder Botelsbergern und sogar auch mit Rambeelern unterhielt, insbesondere über die Hunde-Frage. Zu Anfang gab es noch Diskussionen, später dann Beruhigungen und sogar ein kleines blues-harp-Konzert in der Butze einer Bushaltestelle, siehe die Fotos von Jesse dazu.
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Das vorbeistreunende Taxi fotografierten wir wegen der Tel.Nr. - der Taxifahrer hielt dann aber an und bot uns grass-grüne Visitenkarten an - er war so genau der Typ wie der kiffende Kommissar-Vater von den "Prof-Börner-Tatorten". Er sagte aber, dass er nur von Eutin aus mache. Was zum Herrgott wollte der aber dann hier in dieser Gegend?!
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Eine erste Pause, bei der nicht ich, sondern Runbert scharf und Jesse eifrig fotografierte, kostete dann 2 Dosen Fisch, Schokolade und eine umgekippte Tee-Thermos von Gunter - aber: Alles war gut, es ging weiter bei bestem Wetter und astreiner gute Laune.
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Nach Bucholz, wo wir Stell- und Mimik-Proben für den neuen Loriot-Film machten, in dem auch Dieter Hallervorden als Horst Buchholz (wenn Horst Bucholz weitergelebt hätte) und wir als seine Mitinsassen vom Altenheim "Bucholzer Stern" auftreten werden, kam nur noch Gadebusch und die dortige Suche nach einer Restauration.
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Schließlich fanden wir (Jesse wollte immer in Hotels einkehren) eine ganz normale Bäckersfrau-Bäckerei mit den 3 üblichen Stammgästen dort um diese Tageszeit, denn zum "Inventar" gehörten dort "Katschieh", der Dicke, der mit dicker Kuchen-Reste-Tüte sich plattdeutsch verabschiedete: "Kamm in hehr, issn gut für Dir!", der stumme Langzeitarbeitslose "Fritz" und die Hausfrau mit dem vor 30 Jahren abgebrochenem Grundschullehrer-Studium, die grad alle ihre Bücher in den Mischmüll gegeben hatte. Sie saß die ganze Zeit da und lauschte uns. Ihre LPs hatte sie auch noch. In einer Ecke der Bäckerei war ein Bücherbord mit gespendeten Büchern, die man gegen eine Spende von 10 bis 100 Cent mitnehmen konnte, siehe Foto - das Sortiment umfasste Krakauer bis King und auch historische Bücher.
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Wie die anderen drei nach Hause kamen, weiß ich nicht, ich nahm den Schienen-Bus um 17:12, bekam 18:06 Anschluss in Schwerin und war vor 20 Uhr zu Hause, glücklich im Afterglow dieser neuartigen Tageswanderung durch Landschaft und Sonnenschein, die auch wieder eine astreine Gruppendynamik zeitigte.
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Dossier Wanderungen zu Fuß
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Exif

APN Canon PowerShot A480
Objectif Unknown 6-21mm
Ouverture 4.5
Temps de pose 1/2000
Focale 6.6 mm
ISO 80

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