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Wildblumen 40  -  die Pfefferminze (Mentha × piperita) ...

Wildblumen 40 - die Pfefferminze (Mentha × piperita) ...

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Hakai - Fotos


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Wildblumen 40 - die Pfefferminze (Mentha × piperita) ...

... ist eine – wahrscheinlich zufällige – Kreuzung von Bachminze (M. aquatica) und Waldminze (M. spicata). Da M. spicata ihrerseits eine Kreuzung aus Rossminze (M. longifolia) und Apfelminze (M. rotundifolia) ist, handelt es sich bei unserer Pfefferminze um einen weitgehend sterilen Bastard - so dass eine sortenechte Vermehrung nur vegetativ, also nicht durch Samen, möglich ist.

Erst im Jahre 1696 entdeckte der Biologe John Ray in einem englischen Garten diese besonders heilkräftige Pflanze, aus diesem Grund fehlt sie in den Kräuterbüchern der Antike und des Mittelalters völlig. Andere Minzearten wurden jedoch schon früher verwendet.

Die Pflanze stammt stets aus den Gebieten der gemäßigten Klimazonen und ist häufig verwildert anzutreffen. Bedeutende Kulturen finden sich in Michigan und New York, in Spanien, den Balkanländern, Südamerika und Asien.

In Deutschland gibt es Anbaustellen in den Moorgebieten um München, besonders in der Gemeinde Eichenau, wo sich auch das einzige Pfefferminzmuseum befindet. Zudem wird Pfefferminze in Unter- und Mittelfranken, in Ober- und Niederbayern, der Oberpfalz und im östlichen Thüringer Becken feldmäßig kultiviert.

Die Pfefferminze ist eine der beliebtesten Heilpflanzen, sie wirkt anregend auf die Gallensaftproduktion, krampflösend bei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, antimikrobiell und antiviral. Das ätherische Öl wird auch bei Erkältungskrankheiten angewendet. Dabei steht die subjektiv wahrgenommene Kühlwirkung im Vordergrund, welche als erfrischend und angenehm empfunden wird. Eine messbare abschwellende Wirkung existiert nicht.
Darüber hinaus besitzen die Wirkstoffe der Pfefferminze einen leicht beruhigenden Effekt, so dass sie auch in Tees zur Nervenberuhigung und Schlafförderung zum Einsatz kommt.

Frische Pfefferminze aus dem Hausgarten gedeiht jahrelang ohne besondere Pflege. Hierbei wird häufig nicht zwischen den verschiedenen Minze-Arten unterschieden, die allerdings erheblich unterschiedlich schmecken können.

In arabischen und nordafrikanischen Ländern ist Pfefferminztee ein Nationalgetränk.
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(Ich bemühe mich sonst in dieser Serie um eine möglichst natürliche und unverzerrte Darstellung der Blüten. Darauf habe ich in diesem Fall zu Gunsten meines hin und wieder übermächtigen Spieltriebes ausnahmsweise verzichtet, weil dieses Kraut sowieso Jedem bekannt sein dürfte.)

http://de.wikipedia.org/wiki/Pfefferminze

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