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Wo ist bloß das Wrack geblieben......?

Wo ist bloß das Wrack geblieben......?

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Wo ist bloß das Wrack geblieben......?

Mal ein wenig im " Archiv " gekramt und da habe ich mir diese Frage gestellt .
Asahi Pentax Spotmatic II auf Ilford FP 4
Dazu folgende Info : Vielen Dank an den Verkehrsverein Norderney.

© 2000 by Verkehrsverein Norderney e.V.

Wie kam es zur Strandung des Schiffes am Inselende von Norderney?

Ende Dezember 1967 lief kurz vor Weihnachten ein Heringslogger, der auf dem Wege von Glückstadt nach Emden war, auf die Othello-Plate auf.
Diese Sandbank befindet sich unmittelbar am Inselende und hat ihren Namen nach einem Schiff, das dort im vorigen Jahrhundert gestrandet sein soll.
Der Emder Heringslogger gab Notsignale mit der Leuchtpistole, die in Baltrum bemerkt wurden. Da das Norderneyer Rettungsboot gerade an der Weser zur Werftüberholung war, mußte das Langeooger Rettungsboot auslaufen und helfen (Baltrum hatte damals noch kein eigenes Rettungsboot). Da das Schiff leckzuschlagen drohte, mußte die Besatzung sofort von Bord geholt werden. Diese Aufgabe war wegen der schweren Grundsee sehr kompliziert. Es bestand die Gefahr, daß das rettende Boot durch eine mächtige See gegen das manövrierunfähige Schiff geschlagen werden könnte. Schließlich wurden die Menschen mit Hilfe des Sprungnetzes übernommen. Das Schiff konnte wegen des starken Sturmes und des hohen Seegangs nicht geborgen werden. Es trieb am nächsten Tag von der Sandbank auf die Insel, wo es festkam.
Wenn man ein Schiff birgt, kann man viel Geld verdienen. Das dachte sich offenbar auch der Inhaber eines in Bensersiel beheimateten Muschelbaggers. Diese Schiffe baggern (ernten) die Muscheln von den Muschelbänken im Wattenmeer. Jetzt wurde es dazu eingesetzt, eine Rinne zum Logger freizubaggern. Dabei geriet es selbst auf den Strand, ohne daß man dies zunächst in Baltrum bemerkte. Man war der Meinung, der Bagger wäre noch beim Arbeiten. In der Nacht kam ein Sturm aus nordöstlicher Richtung, der den Bagger noch weiter auf die Insel trieb. Als das Wasser zurückging, lag das Schiff auf dem Trockenen. Kapitän und Maschinist seit Tagen ohne Proviant mußten zu Fuß zum Leuchtturm wandern, wo sie erst einmal verpflegt wurden.
Ironie des Schicksals: Während der gestrandete Heringslogger im März mit Hilfe starker Schlepper befreit werden konnte, liegt der Saugbagger heute noch am Inselende von Norderney und sandet, wie auch ein Frachtschiff zwischen Nordbad und Ostbad, daß bereits in den 50er Jahren strandete, immer mehr ein.

Commentaire 2

  • HGB Digitalfoto 19/07/2010 7:42

    Das Ende eines Schiffs ist immer eine traurige Angelegenheit. Viele Schicksale sind oft damit verbunden. Gute Info zu diesem alten und gelungenen Foto.
    Gruß
    HGB
  • Horst-W. 18/07/2010 21:18

    Interessant ... so hat es also ausgesehen!
    Ist von dem alten Wrack überhaupt noch was übrig? Die letzten Fotos davon die ich gesehen habe, da sah es schon sehr mickrig aus, eigentlich nur ein Rest, halb verunken, voll mit Graffitti ...
    LG Horst