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Klaus H..


Premium (World), Leverkusen

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Erfunden wurden die Wasserspeier in der Antike. Hier leiteten sie in Form von Tierköpfen das Regenwasser von Tempeldächern ab.
In den folgenden Epochen gerieten sie dann in Vergessenheit. Erst die Gotik mit ihren filigranen Zierformen machte eine strukturierte Wasserableitung wieder erforderlich und führte zur "Neuentdeckung" der figürlich gestalteten Ausgüsse.
Um 1220 entstanden in Frankreich die ersten Wasserspeier mit den fantastischen Formen, die wir heute als "typisch mittelalterlich" ansehen. Ihre Motive wurden aber keineswegs zufällig gewählt.
Da man glaubte, dass Dämonen vor ihrem eigenen Abbild zurückschrecken, erhielten die Wasserspeier das Aussehen dieser Mächte der Finsternis, die auch für Unwetter verantwortlich gemacht wurden.
Die Wasserspeier wurden so, als mittelalterliche "Blitzableiter", zu Wächtern des Himmlischen Jerusalem, dessen Abbild die Kathedrale darstellen soll.
Der Kölner Dom verfügt über 108 Wasserspeier, die in einem Zeitraum vom 13. bis zum 21. Jahrhundert gefertigt wurden.

Stiere und Ziegenböcke gehörten in allen vorchristlichen Religionen zu den wichtigsten Kulttieren.
Im Zuge der Christianisierung wurden die Tiere, die nicht nur als Opfergaben, sondern auch als Attribute oder Erscheinungsformen
heidnischer Götter eine Rolle spielten, zu Dämonen degradiert.
Wasserspeier in dieser Form sollten also der Dämonenabwehr dienen.
Quelle: Der Kölner Dom.de

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