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(3) Die Raupe der Janthina-Bandeule (Noctua janthina), ...

(3) Die Raupe der Janthina-Bandeule (Noctua janthina), ...

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(3) Die Raupe der Janthina-Bandeule (Noctua janthina), ...

... denke ich mal.
Stundenlang brauche ich manchmal dafür, eine gefundene Raupe zu bestimmen.
Bei den Eulenraupen ist es besonders schwer, da sie sich - wie auch die Falter - oft sehr ähneln und zudem sehr variabel in Farbe und Muster sind.
Eigentlich ein Spezialgebiet für Schmetterlingskundler, aber interessant.
Nach etlichen Vergleichen bin ich zu dem Schluß gekommen, es müßte diese Art sein.
Begründungen (Unterschied zu ähnlichen Raupen):
1.) Weiße Maxillartaster hat die Raupe definitiv nicht, also keine Breitflüglige Bandeule (N. comes).
2.) Keine gelben Rückenflecken, also nicht Peridroma saucia, die Grassteppen-Bodeneule (die in trockenen Biotopen lebt und manchmal einwandert).
3.) Keine Bunte Bandeule, N. fimbria(ta), da keine schwarzen Flecken um die (hinter den) Stigmen.
4.) Nicht violett-braun, kein hellbrauner Kopf: also keine N. bombycina.
5.) Die häufige Hausmutter (N. pronuba) scheidet m.E. wegen einer anderen Zeichnung (Rücken, Seiten) aus.
6.) Gegenüber N. janthe, der "Schwesternart" (Janthe-Bandeule): Gefunden in eher feuchter Umgebung, am Rand eines Weihers, an Simse (Scirpus) etwa eine Handbreit über dem Boden sitzend, allerdings zu dem Zeitpunkt nicht daran fressend - auch an den anderen Blättern des Grases der Umgebung fand ich keine Fraßspuren, vielleicht war die Raupe auch nur auf der Suche nach einem Überwinterungsplatz; andererseits steht diese Pflanze nicht auf dem offiziellen "Speiseplan" der polyphagen Raupe (= Raupe mit vielen verschiedenen Futterpflanzen).
Bei der hier vermuteten N. janthina (5 Fotos): Körperzeichnung gegenüber N. janthe relativ undeutlich; Kopf gegenüber janthe sehr dunkel mit deutlichem Muster.
Synonyme der Art:
Agrotis janthina, Agrotis ianthina,
Triphaena janthina.

Die anderen Gattungsnamen der erwähnten Eulenarten laß ich besser mal weg.
Gut, daß es bei den Schmetterlingen nicht nur Eulenfalter und deren Raupen gibt! Da wäre allein die Bestimmung in einer umschriebenen Gegend eine Lebensaufgabe ...

Jetzt hab ich mich hoffentlich nicht abgrundtief blamiert - und es ist doch was ganz anderes. Und wenn: es war für mich schwierig genug, besser ging's nicht.
Deshalb freue ich mich, wenn jemand mir eine Bestimmungshilfe bietet - und sollte sich eine ganz andere Art ergeben, bin ich zufriedener als mit einer vermuteten falschen :-) ...
Susann, Dani und alle anderen sind gefragt!
Wenn alle Stricke reißen, muß ich doch nochmal versuchen, mich in ein Forum des feinen lepiforum einzuloggen (was bisher nicht geklappt hat), in dem ich schon viel nachsehen konnte.

Fundort: Neukappl/Oberpfalz (nördlich Regensburg), Bayern, ca. 500 m, 20.10.2017, sonniges Wetter. f

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