(3) ERDSTERNE - WETTERSTERN
Der Pilz von Foto (1) und (2): Wetterstern, Astraeus hygrometricus.
Dreieinhalb Stunden nach dem Wässern bei Zimmertemperatur ist er wieder ganz "der Alte" - sogar die wunderbaren Farben sind wieder da!
Ich glaube, die (hier gelbbraune) Oberschicht der Exoperidie, der äußeren Hülle, quillt auf und drückt dadurch die an der Außenseite härteren Arme nach unten.
Eine geniale Erfindung der Evolution, die der Wetterstern mit den Erdsternen teilt!
Die Vorteile sind:
1.) Die Sporenöffnung wird hochgehoben und kann beim Entlassen der Sporen diese in weitere Umgebung verstreuen als bodennah!
2.) Nicht wie früher vermutet - und wie wahrscheinlich jeder einschließlich mir gedacht hatte - bei Trockenheit, sondern bei Regennässe streuen die Sterne ihre Sporen aus!!!
Der Pilz hebt sich (siehe 1.) !), die Endoperidie (Hülle des kugeligen Fruchtkörpers oben) wird stramm - und die plötzliche Kompression der Kugel durch aufschlagende Tropfen produziert die Sporenwolke! Das Innere bleibt - wie man auch auf dem Bild sieht - beim Naßwerden des Pilzes staubtrocken!
Für die in der Umgebung landenden Sporen ist ja die Feuchtigkeit eine Bedingung für das Auskeimen!
Zwei Wunder, bei denen höchster Respekt vor der Natur und ihren äußerst sinnvollen Konstruktionen angesagt ist!
5.12.2017, Pilz aus Neukappl/Opf. vom 24.11.17
alicefairy 09/12/2017 15:17
Ist ja Klasse!Lg Alice