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(4) Eine Studie zur Wanzenart HOPLOMACHUS THUNBERGII

(4) Eine Studie zur Wanzenart HOPLOMACHUS THUNBERGII

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(4) Eine Studie zur Wanzenart HOPLOMACHUS THUNBERGII

Die nur etwa 4 mm große Weichwanze Hoplomachus thunbergii hat eine interessante Geschichte.
Sie lebt an verschiedenen Korbblütlern wie Habichtskraut (Hieracium) oder Greiskraut (Senecio), ihre Eier legt sie in die Stengel von Hieracium.
Ob auch dieses schwangere Weibchen, das alle Fotos (1 - 5) zeigen, gerade mit der Eiablage in den fraglichen Habichtskraut-Stengel beschäftigt war, weiß ich nicht.
"Hoplomachus" bedeutet "schwer bewaffneter Gladiator", was man gern akzeptiert, wenn man den für das kleine Insekt gewaltigen Stechrüssel sieht.
Die Wanze war z.B. in Nordrhein-Westfalen bis 2002 unbekannt; vielleicht ist sie nur übersehen worden. Wachmann (2004) beschreibt sie als nicht selten in Deutschland und Österreich; zum ersten Mal in der Türkei ist sie am 2.7.2010 gefunden worden.
Carl Peter Thunberg, nach dem die Art benannt ist, war schwedischer Arzt, Botaniker und Insektenkundler. Er lebte von 1743 bis 1828 und war Schüler des berühmten Carl von Linné, der die binäre Nomenklatur mit Gattungs- und Artnamen zur sicheren Kennzeichnung der Lebewesen erfunden hat. Auf seinen Reisen nach Afrika und Japan hat Thunberg einige hundert Arten von Pflanzen neu beschrieben. Nach ihm benannt ist auch die Pflanzengattung THUNBERGIA, aus der wir die aus Südost-Afrika stammende "Schwarzäugige Susanne" (T. alata) als schön blühendes Gartengewächs kennen.

Fotos aus Neukappl/Opf. vom 13.6.2017

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