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das Eisenbahnviadukt von Chaumont (Haute-Marne)

Seine Dimensionen (600 m lang, 50 Bögen mit einer Höhe von 52 m) machen daraus einen der bemerkenswertesten Kunstbauten aus der Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa. Es wurde 1857 erbaut, damit die Eisenbahn den hoch gelegenen Teil der Stadt erreichen konnte. Der Bau wurde in der Rekordzeit von 15 Monaten ausgeführt. Sein imposantes Bild ist zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden und hat bereits in mehreren Filmen mitgewirkt.
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Im Jahr 1856 baute die Compagnie de l'Est die Strecke von Paris über Belfort nach Mulhouse, an der die 9.000-Einwohner-Stadt (1856) Chaumont liegt. Aufgrund der geographischen Lage der Stadt und der Weiterführung der Bahn nach Paris musste das tief eingegrabene Tal der Suize überquert werden.

Der Bauentwurf sah eine 600 Meter lange Bogenbrücke mit einer Höhe von 53 m an der höchsten Stelle vor. Hans Pottgießer beschreibt in seinem Buch "Eisenbahnbrücken aus zwei Jahrhunderten" (Birkhäuser, 1985) den Viadukt wie folgt:

"Der Viadukt von Chaumont hat drei Etagen. Die oberste besteht aus 50 Gewölben, von denen an jedem Ende zwei nur dieses Stockwerk umfassen. Darunter schließen sich im Westen 15 und im Osten 6 zweieta-gige Bögen an. In der Mitte sind 25 Bögen dreifach übereinander gesetzt. Wesentliche Merkmale der Konstruktion sind, daß jeweils fünf Bögen durch zwei stärkere Pfeiler zu einer Gruppe zusammengefaßt sind, sowie daß ferner alle Pfeiler quer zur Bauwerksachse einen starken Anlauf haben und in der Längsrichtung des Viaduktes mit jedem Stockwerk nach unten an Dicke zunehmen, so daß die lichten Weiten der Gewölbe in den einzelnen Etagen von oben nach unten kleiner werden."

Die Grundsteinlegung erfolgte am 21. August 1855. Am 25. November 1856 konnte die erste Dampflokomotive die Brücke überqueren. Die offizielle Eröffnung erfolgte am 18. April 1857. Gleichzeitig wurde auch die Strecke von Paris bis Chaumont in Betrieb genommen. Die erstaunlich kurze Bauzeit wurde dadurch erreicht, dass man auch nachts bei künstlicher Beleuchtung durch Fackeln und elektrischem Lampen arbeiten ließ.

Sowohl den Krieg von 1870/71 als auch den ersten Weltkrieg überstand die Brücke unbeschadet. Auf dem Rückzug der deutschen Wehrmacht wurden am 31. August 1944 drei Bögen gesprengt. Die Brücke konnte in der Folge 14 Monate nicht genutzt werden. Die zerstörten Bögen wurden stilgerecht wieder aufgebaut, so dass die Brücke bie heute dem Eisenbahnverkehr dient.

© 2010 Oliver Bühler /eisenbahnen der welt

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