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50 975 vor dem "Haushamer"

50 975 vor dem "Haushamer"

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makna


Premium (World), München

50 975 vor dem "Haushamer"

Die mit Riggenbach-Gegendruckbremse ausgerüstete 50 975 des Bw München Hbf hat am 07.02.67 Dienst vor dem "Haushamer",
dem auch unter Fahrdraht ab Peißenberg via Tutzing, München-Pasing und München-Mittersendling
weiter über Holzkirchen und Miesbach nach Hausham verkehrenden Kohlenzug.
Hier kommt er "am Radlerweg", der Umfahrung des Rangierbahnhofs
München-Laim aus Richtung Pasing, nun wieder bei der
Einfädelung an der Friedenheimer Brücke
Richtung Heimeranplatz daher.

Der Hintergrund für diese Kohletransporte: Die Kohleförderung des Bergwerks Hausham wurde 1966 eingestellt,
doch das 1960 erbaute Kraftwerk bestand weiterhin (und besteht, auch seit Umstellung
auf Schwerölfeuerung 1971, als Reservekraftwerk für Spitzenlasten immer noch).
Die oberbayerische Pechkohle wurde ab den 1860er Jahren in Hausham,
Penzberg und Peißenberg gefördert - Anfang der 70er Jahre
des 20. Jahrhunderts aber waren alle Gruben stillgelegt.

50 975 im DDM
50 975 im DDM
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Zur 50 975 ist zu sagen, dass sie von ihrer Ablieferung 1941 bis zu ihrer Stationierung beim Bw Göttingen P
im Jahre 1948 eine ganz normale Lokomotive der Baureihe 50 gewesen ist.

Nach Göttingen aber kam sie, da das vorher in Berlin ansässige Reichsbahn-Zentralamt respektive das Versuchsamt
Grunewald hier für die Bahnen von Britischer und US-Zone ihre Bleibe fand und eine Bremslok benötigte,
zu der man 50 975 erkor. Hier zunächst einmal der Link zum Lebenslauf der 50 975:

http://www.eisenbahn-museumsfahrzeuge.com/index.php/deutschland/staatsbahnfahrzeuge/dampflokomotiven/baureihe-50/50-975

Bei der nächstfälligen Hauptuntersuchung (Schadgruppe L4) im AW Bremen 1951 erhielt die Lok eine Riggenbach-
Gegendruckbremse. Da das (nunmehrige Bundesbahn-) Zentralamt seinen Sitz von Göttingen nach Minden*
verlegt hatte, wurde 50 975 folgerichtig zum 01.06.51 dem Bw Minden zugeteilt und hatte hier ihre
ersten Einsätze bei der Erprobung der Franco-Crosti-Loks 42 9000 und 42 9001.

Für die Erprobung neuer Diesellokomotiven der V 160-Familie, deren Entwicklung beim BZA München* ressortierte,
hatte 50 975 viele Leistungen für die Bundesbahn-Versuchsanstalt München-Freimann (VersA MF;
heutzutage Teil der DB Systemtechnik GmbH) zu erbringen und wurde daher 1963
zum Bw München Hbf umstationiert. Das Foto vor dem "Haushamer"
entstand in diesem Zeitraum und belegt, dass die Lok
neben ihren eigentlichen Aufgaben
im Versuchsdienst auch
im Regelbetrieb zum
Einsatz kam.

Die weiteren Beheimatungen der Lok - in den Bw'n München Ost, Mühldorf, Nürnberg Rbf und Weiden -
hatten mit dem Ende des Dampfbetriebs, eben der Aufgabe der Dampflok-Unterhaltung
zum Zeitpunkt der Abgabe von 50 975 an das jeweils nächste Bw zu tun. 1975
schließlich erlosch das Feuer unter dem Kessel dieser ganz besonderen
50er endgültig - sie konnte gerettet werden und ist heute eben
eines der für Kenner ganz besonderen Exponate im
Deutschen Dampflokomotiv-Museum (DDM)
in Neuenmarkt-Wirsberg!

* BZA Minden und München: Schon zu Zeiten des Reichsbahn-Zentralamts (RZA) Berlin
gab es eine RZA-Dependance bei der DR-Gruppenverwaltung Bayern,
das RZA München. Das war von vornherein für die Entwicklung und
Betreuung der elektrischen Lokomotiven und Triebwagen
zuständig, ab Ende der 20er Jahre auch für die
"Gaslokomotiven", also die Brennkraft-
respektive Diesel-Lokomotiven.

http://www.db-systemtechnik.de/dbst-de/das_Unternehmen/wir_ueber_uns/geschichte_db_systechnik.html

Von Berlin nach Minden kamen die Zuständigkeiten für Dampflokomotiven
und Wagen - letztere werden hier immer noch beim Nachfolger
DB Systemtechnik betreut.

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