7. Kapitel eines Romanes, der schon bald ......
..... an eine Stelle kommt, an der einem nichts anderes mehr übrig bleibt, als aus dem Fenster eines fahrenden Zuges ins Nebulöse hinaus zu schauen....
..................... und dabei Bein für Bein zu Ende drechselte.
Kapitel 7: IN FAHRT
Willy legte sich um 9:30 Uhr kurz hin. Er war mit dem Tisch fertig geworden. Als er um 16:30 Uhr wegen irgendwelcher gurgelähnlicher Geräusche aufwachte, schien sich etwas im Hause geändert zu haben, Willy sah aber von seiner Couch aus nicht, was. Willy reckte sich und schlief wieder ein. Ein lauter Knall weckte ihn erneut um 18:15 Uhr auf. Er ging in die Küche, von der der Knall hergekommen zu sein schien. Und es war auch so: Dort waren alle Wänder über und über mit Stachelbeermus übersät, rot eingefärbt durch die beigemischen roten
Johannesbeeren. Willy trat in Glasscherben, zog noch rechtzeitig die nackten Füße aus ihnen heraus. So dass die leichten Verletzungen kaum der Rede wert waren. Ein Einmachglas war explodiert. Es standen weitere 30 bis 40 Einmachgläser ähnlichen Inhalts auf dem Küchentisch. Willy las die Jahreszahlen und diese Jahreszahlen gaben seiner Vermutung Nahrung, ja Gewissheit, dass die Explosion von der Gährung der alten Früchte hergerührt haben müsste, verbunden mit dem leichten Schütteln während des Transportes aus dem Keller in die Küche, den Tante Louh wohl während seines Schlafes vorgenommen hatte.
Willy fegte zusammen, wischte nass auf und begab sich vor das Haus. Dort stand der Jeep nicht mehr. Willy suchte sein Handy. Es lag nicht mehr auf dem Radio. Willy ging zum Telefon und wählte seine Handy-Nummer. Tante Louh nahm ab: „Ich bin bei Harmsen, der hat Besuch von Jens-Ole - ich komm jetzt zurück. Ich hab den Jeep genommen, die Säcke mussten raus.“
Der Tag neigte sich dem Ende zu und Willy entschloss sich, mit dem Mitternachtszug zum Hamburger Hauptbahnhof und von dort nach Bremen zu fahren.
Willy verbrachte die Stunde zwischen 1 Uhr und 2:10 Uhr in der Bierstube Nagel und las Stanislaus Lems „Solaris“. Gerade als er zum Zug wollte, betrat Gerald das Lokal. Sie kamen schnell überein, einen Kiezbummel zu machen und schauten bei Corny Littmann, beim „Chäff in der
Pizzeria“ und bei den „Drei Hufeisen“ rein. Schließlich landeten sie wieder bei Corny und nahmen einen Absacker. Es war heute Nacht nichts los auf der Meile. Nicht einmal im Lehmitz,. Statt „Andreas“ und „Bauch“ trafen sie dort nur Sozialpädagogen und Freigänger an – die Hausband hatte schon zu Ende gespielt. Diese Nacht hatte sich der Kiez in seiner niveaulosen Erbärmlichkeit gezeigt, sie aber hatten auf Leben und das Treffen mit originellen Menschen und Situationen gehofft. Aber heute nur die besonders abstoßende Prostitution an jeder Ecke und die Trinker und Fixer und Dealer. Sie hatten mehr erwartet.
Auf dem Weg zur U-Bahn um 5 Uhr trafen sie einen älteren Herren im Anzug, der weinte. Der sagte, dass Horst Janssen nicht gekommen sei. Sie sagten, dass der doch tot sei. Er sagte „Eben“, deswegen habe ich hier ja zur verabredeten Zeit gewartet, schon eine Stunde lang. Nun bekamen alle drei heftiges Herzklopfen und gingen mit dem schlaflosen Peter Rühmkorf noch einmal ins Roschinsky. Aber, weil Horst dort auch nicht war, danach wieder zum Chef bei den drei Hufeisen und schließlich zu Fuß zum Rathausmarkt. Dort genossen sie den Sonnenaufgang in seiner am Hamburger Rathausmarkt so diffusen Strahlung und meinten um die Heine-Statue eine Erscheinung wahrgenommen zu haben. Dann gingen sie zu Peter, um dort Brötchen vom Vortage aufzubacken und auf diesen dann gebutterten und gesalzenen Brötchenhälften Ölsardinen mit einer frischen Zwiebel zu essen.
Dann schliefen sie.
Kapitel 8: NEUE REGELN
Als Willy um 11 Uhr in......
Bernd Osthoff 29/11/2008 12:32
in Hamburg sind die Nächte lang....wers nicht kennt hat was verpennt
+++++
LG Bernd
Eva-Maria Nehring 27/11/2008 21:33
Was da in HH so alles passiert........ich verschlafe wohl viel hier auf unserem Lande?
LG Eva
Willi Thiel 27/11/2008 20:51
jo da sieht man wieder das in hamburg immer was gebacken ist auch nachts ...man muß nur rausgehen...willi
Inge Striedinger 27/11/2008 20:19
Ja sag ich auch ... totales Chaos ... wer hält das bloss aus? Die Geschichte nähert sich erkennbar dem Ende und ich weiss noch immer nicht, worum es eigentlich geht....Jetzt habe ich einen weiteren Verdacht bzw. eine neue Vermutung: SnapShooter 2007 1.3.0 oder PhraseExpress 6.0.103 machen die Arbeit während Werner schläft :-))
Kleiner verräterischer Hinweis im zweiten Teil: Willy tippte diese Frage in seinen Laptop in die Datei „Symbole“.
Bewundernde Grüsse
Inge