Rainer Rauer


Premium (Complete), Inzlingen

Abtei von Senanque

Die Zisterzienserabtei Senanque

Die Abtei Notre-Dame de Senanque mit einem großen Lavendelfeld im Vordergrund - dies ist wahrscheinlich das bekannteste Postkartenmotiv der Provence. Entsprechend gut besucht ist die Abtei in der Nähe von Gordes im Luberon dann auch in den Sommermonaten, besonders wenn der Lavendel in voller Blütenpracht steht.

Senanque, das jüngste der heute noch erhaltenen drei Klöster der Zisterzienser, wurde 1148 ins Leben gerufen. Senanque gilt als eines der reinsten Zeugnisse klösterlicher Architektur des 12. Jahrhunderts. Ursprünglich gab es aber insgesamt ein ganzes Dutzend von Niederlassungen dieses Ordens, aber davon sind nur noch die drei Abteien Senanque, Silvacane und Thoronet erhalten geblieben.

Senanque bedeutet übersetzt so viel wie "ohne Wasser", was ein Zeichen für die unwirtliche Gegend dieser Niederlassung ist. Die Lage der Zisterzienserabtei Senanque ist sogar besonders typisch für den ganzen Orden. Die strengen Regeln des Heiligen Bernhard von Clairvaux verbot exponierte Lagen wie es zum Beispiel die Benediktiner handhabten. Die Ansiedlung der Zisterzienserklöster in unwirtlichen und wenig fruchtbaren Talsohlen ist damals als Demutszeichen zu verstehen gewesen.

Wenn man sich die Klosteranlage Senanque von oben anschaut, was man auf einem kurzen Stopp auf der Straße von Gordes sehr gut machen kann, dann sieht man, dass die Abtei nach geometrisch klaren und einfachen Formen angeordnet ist und die Kirche nach Norden zeigt. Die Wirtschaftsräume liegen dicht am Bach Senancole, so dass die Wasserversorgung recht einfach gelöst ist.

Man kann an geführten Rundgängen durch die Abtei teilnehmen und die sehr funktionell Bauweise der Anlage kennenlernen.

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