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Joerg Detering


Free Account, Rhede/Westfalen

Adlerauge. 4/6

Dieses Auge sieht alles. Messerscharf.

Guckloch in der Zellentür. Andererseits durfte Henrik P. sieben Monate lang keinen Menschen sehen. Wenn die Essensklappe aufging, musste er sich mit dem Gesicht zur Wand stellen.

Auf der Durchreise.
Wir besuchen das ehemalige Stasi-Untersuchungsgefängnis in Rostock. Eine Hand voll Besucher verliert sich in den Gängen. Scheinbar findet gerade eine Führung statt. Ein Mann schildert detailliert den Tagesablauf während der Haft. Nein, das ist keine Führung. Henrik P., heute 41 Jahre alt, besucht zum ersten Mal diese Gedenkstätte. Hier wurde er 1986 beginnend siebzehn Monate weggeschlossen, verhört, gedemütigt. Ohne Anklage, ohne Prozess. Unschuldig. Offiziell hieß es: Wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit für den BND. Dass er zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal wusste, für was "BND" steht, das interessierte niemanden.
Wer heute, angesichts der wirtschaftlichen Lage, meint, einen wehmütigen Blick auf die gute, alte Zeit in der DDR werfen zu müssen, dem sei ein Besuch dieser Gedenkstätte wärmstens ans Herz gelegt. Gewiss, als organisiertes Rädchen im Parteigetriebe und Mitläufer musste man solche Etablissements nicht fürchten.
Heute ist im vereinigten Deutschland bei weitem auch nicht alles Gold was glänzt. "Stöhnen auf hohem Niveau" ist angesagt, oder?
Wer anderer Meinung ist, bitte erst nach http://www.uni-rostock.de/fakult/philfak/fbg/doku/hro/bstufot.htm fahren.


Nachtrag am 21.11.04: Das Dokumenationszentrum ist auch eine Aussenstelle der Gauck-Behörde. Gestern habe ich von der zuständigen Behörde in Magdeburg den Eingang meines Antrags auf Akteneinsicht bestätigt bekommen.

Nichts hören. 6/6
Nichts hören. 6/6
Joerg Detering

Nichts sehen. 5/6
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Joerg Detering

Blue Sky. 3/6
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Joerg Detering

Die vier Jahreszeiten. 2/6
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Joerg Detering

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