Alplochschlucht
Für dieses Bild habe ich in mehreren Bezügen mehrere Anläufe gebraucht. Die Alplochschlucht war wegen Bauarbeiten eine Weile gesperrt, dieses Jahr habe ich endlich nicht vor einem Gitter gestanden. Ich habe die kleine, recht leicht zu erreichende Schlucht empfohlen bekommen und muss sagen, dass sie tatsächlich außergewöhnlich ist. Ich weiß nicht, ob sie deswegen so heißt, aber das spezielle hier ist, dass das Wasser nicht von oben hinein läuft, sondern durch viele Löcher in der Wand heraus quillt, praktisch aus dem Nichts. Das ist schon sehr skurril und ein tolles Erlebnis.
Bei meinem Besuch war das Wetter allerdings alles andere als optimal -- oder war es das doch? Es war dunkel und regnete, in der Schlucht kam das Wasser von allen Seiten, so schien es. Um den Blickwinkel zu bekommen musste ich mich über das Geländer lehnen, so weit es ging, Stativeinsatz damit unmöglich. Stattdessen habe ich sicher 50 Bilder gemacht, in der Hoffnung, eins möge akzeptabel scharf sein. Das ging zum Glück und es waren bei 1/10s doch mehr Bilder ok, als gedacht.
Das war aber nicht die letzte Herausforderung. Bei der Bildbearbeitung kamen neue dazu. Ich fand es schwierig, einerseits die Atmosphäre beizubehalten, andererseits aber ein Bild mit Struktur zu bekommen, das nicht flau und verwaschen ist. Es ist heute ja leicht an den Reglern zu ziehen und aus jedem Bild etwas knackig-scharf-gesättigt-kontrastreiches zu machen. Habe ich hier auch probiert. Das knallt dann ordendlich - hat aber sogar ohne, dass man retuschiert eigentlihc nichts mehr mit der Szene zu tun. Ganz weich und „nebelig“ wollte ich es aber auch nicht haben. Daher schwankte ich ständig hin und her, bis ich dann diesen Kompromiss bekommen habe. Nach dem was ich geschrieben habe, interessiere ich mich natürlich sehr, wie Ihr das empfindet. Ist da noch Atmosphäre? Ist andererseits genug Kontrast und Struktur da?
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